Luca di Montezemolo hat am Montag erklärt, dass er Michael Schumacher aus seinem Ferrari-Beratervertrag entlassen würde, sollte sich der Deutsche dazu entscheiden, im kommenden Jahr für Mercedes GP an den Start zu gehen. Schumacher arbeitet seit seinem Rücktritt vom aktiven Rennsport im Jahr 2006 als Berater für die Scuderia und hatte sich erst diesen September auf einen neuen Dreijahres-Vertrag mit dem Hersteller geeinigt, Montezemolo würde aber nicht auf die Erfüllung dieses Vertrages pochen.

"Nein, er ist nicht bindend", sagte der Ferrari-Präsident gegenüber Reuters. "Es ist klar, wenn er einen anderen Weg einschlägt, wird unsere Vereinbarung nicht länger gültig sein. Das ist logisch. Man kann nicht mit einem Mitbewerber und uns gleichzeitig arbeiten." Laut auto motor und sport wird Schumacher diese Woche selbst bei Montezemolo vorstellig werden, um sich offiziell die Freigabe zu holen. Außerdem will er sich einer weiteren Nackenuntersuchung in Bad Nauheim unterziehen, um sich seine Fitness bestätigen zu lassen, bevor er endgültig über ein Comeback entscheiden kann.

Montezemolo bestätigte, dass er selbst noch nicht mit dem siebenfachen Weltmeister über das mögliche Comeback gesprochen hat. "Er ist nur ein enger Freund, kein Team-Mitglied. Er ist ein Berater für unsere Straßenautos", meinte er noch. Bei Mercedes GP soll Schumacher neben Fahrer letztendlich auch Markenbotschafter werden.