Der Renault-Vorstand traf sich am Donnerstag in Paris, um über den Verbleib in der Formel 1 zu sprechen. Stunden vergingen, eine Entscheidung wurde nicht getroffen. Die möglichen Käufer des Rennstalls sollen noch mehr Bedenkzeit benötigen. Wie die Times berichtet, gilt es als sehr wahrscheinlich, dass David Richards das Team übernehmen und es weiter von dem bestehenden Werk in Oxfordshire betreiben wird.

Wie viel Richards für die Übernahme des Teams bezahlen wird, ist nicht bekannt, er hatte aber immer betont, dass er nur zu für ihn angemessenen Konditionen wieder in die Formel 1 einsteigen wird. Bei den Verhandlungen soll neben Richards und Renault auch Bernie Ecclestone mitgewirkt haben. Offizielle Aussagen gibt es dazu allerdings noch keine, denn erst wenn auch der Vorstand kommende Woche seinen Segen gibt, ist alles in trockenen Tüchern. Andere Quellen bringen einen weiteren Käufer ins Spiel.

Zweiter Käufer

Laut Le Parisien plant Gerard Lopez mit seiner Firma und seinem Geschäftspartner Eric Lux den Rennstall zu kaufen. Lopez hat bereits in zahlreiche Projekte investiert wie Gravity Sports Management, das nach talentierten Fahrern Ausschau hält. Die Firma von Lopez soll die finanzielle Kontrolle über das Team erhalten, der Name Renault soll allerdings für zwei Jahre behalten werden. Lopez gilt laut Autosport als Favorit von Renault-CEO Carlos Ghosn.

Bernie Ecclestone ist - unabhängig vom Käufer - überzeugt, dass der Name Renault auch zukünftig in der Formel 1 bleibt. "Wir haben die ganze Renault-Sache zur Hälfte aussortiert. Ich bin zuversichtlich, dass wir das Team nächstes Jahr in der Formel 1 unter dem Namen Renault sehen werden", erklärte der F1-Zampano gegenüber der Times.