Die Schlachten sind geschlagen und der Krieg entschieden, Jean Todt wurde von den Wählern zum Sieger in der Wahl zum FIA-Präsidenten erkoren und tritt damit die Nachfolge von Max Mosley an. Der Franzose wollte sich nach seinem Wahlsieg auch gleich entsprechend dynamisch geben, als er vor die Presse trat. "Ich mag Action, ich bringe die Dinge gerne vorwärts und freue mich wirklich, dass so viele Länder mich gewählt haben. Die Arbeit geht jetzt aber erst los", sagte Todt. Denn ihm war klar, dass es jetzt darum gehe, alle Klubs wieder zu vereinen, weswegen er darauf hoffte, dass am Tag nach der Wahl alle die gleiche Ziele haben werden, auch jene, die ihn nicht unterstützt hätten. "Ich verschließe vor niemandem die Tür.

Todt stellte auch gleich klar, dass er anders als sein Vorgänger Mosley viele Aufgaben delegieren wird. So will er Kommissare für verschiedene Bereiche einsetzen, auch für die Formel 1. "Ich will mich nicht direkt an der Formel 1 beteiligen. Ich will auch nicht die Probleme unterschätzen, aber der Erfolg in meiner Karriere stützte sich immer darauf, dass ich die richtigen Leute in meinen Teams hatte." Und zu diesem Team könnte durchaus auch Michael Schumacher gehören, der Todt im Wahlkampf offen unterstützt hatte. "Er ist wie ein Sohn. Es war immer ein Platz für ihn neben mir und es wird auch immer einen geben", ließ der neu gewählte Präsident wissen.

Während Todt triumphieren konnte, war sein Konkurrent Ari Vatanen sichtlich mitgenommen von der Niederlage. Er wollte die FIA komplett umkrempeln und den Weltverband viel transparenter gestalten. "Ich hatte nicht erwartet, dass so eine Mehrheit [135:49] für Jean Todt stimmen würde. Ich dachte, mehr Leute würden für mich stimmen, aber offensichtlich haben die Delegierten den Druck gespürt. Es ist sehr unschön, dass dieses Regime erneuert wurde. Ich hoffe, dass die FIA demokratischer wird, aber bislang ist das eher Wunschdenken", sagte der Finne.