Die Chancen darauf, dass Lucas di Grassi im kommenden Jahr Einsatzfahrer in der Formel 1 wird, scheinen recht hoch zu sein. So ist der Brasilianer anscheinend bei Manor Grand Prix heiß begehrt, wartet andererseits aber auch noch darauf, ob er vielleicht den zweiten Platz bei Renault bekommt, auf den er sich durchaus Hoffnungen macht. Er rechnet damit, dass die Situation nach Ende der Saison klarer sein sollte. "Im Moment sieht es ziemlich gut aus. Momentan fühle ich mich an Renault gebunden. Ein Cockpit muss noch vergeben werden und ich hatte dort eine sehr erfolgreiche Zeit. Renault hat mir sehr geholfen, also fühle ich mich ihnen verpflichtet", sagte Di Grassi gegenüber Autosport.

Sollte die Entscheidung bei Renault gegen ihn ausfallen, gebe es aber neue Teams, die an ihm interessiert seien, wobei es noch schwierig zu sagen sei, welches davon das beste wäre, meinte er weiter. "Wir wissen, einige davon werden nicht zu den Besten gehören, aber welches das beste Paket hat, wird in ein paar Wochen klarer zu erkennen sein. Dann hat man einen besseren Einblick in alles", erklärte er. Wie weit seine Gespräche mit Manor bereits gediehen sind, wollte er nicht verraten, ließ aber durchblicken, dass ihm dieser Rennstall am besten gefallen würde.

Denn er glaubte jetzt schon zu wissen, dass Manor das beste Paket unter den neuen Teams haben wird. Das las er daran ab, welche Techniker zum Team gestoßen sind, wie das Marketing läuft und wie es mit den Finanzen aussieht. "Ich denke, die sind sehr, sehr ernst zu nehmen und aus meiner Sicht stehen sie sehr weit oben auf der Liste", erklärte Di Grassi. Seine Chancen darauf, kommendes Jahr als Einsatzfahrer in der Formel 1 zu sein, schätzte er auf 70 Prozent ein, wobei er meinte, dass sich dieser Prozentsatz je nach den Geschehnissen nach dem Saisonfinale nach oben oder unten bewegen könnte. Bei Renault könnten die Aussichten durchaus schlechter sein, denn dort werden Timo Glock die besten Chancen eingeräumt, den Platz neben Robert Kubica zu bekommen. Romain Grosjean hat hingegen ganz schlechte Karten auf einen Verbleib.