Es war ein schlecht gehütetes Geheimnis: Robert Kubica fährt in der Formel-1-Saison 2010 für Renault. Das bestätigte der Automobilkonzern wie erwartet am Mittwoch. Kubica ersetzt seinen Freund Fernando Alonso im Team. Der Spanier gab bereits letzte Woche seinen Wechsel zu Ferrari bekannt. Gleichzeitig nannte er Kubica als den bestmöglichen Ersatz für sich selbst. Kubica und sein Noch-Team BMW Sauber einigten sich auf eine vorzeitige Vertragsauflösung.

"Ich bin sehr glücklich, dass ich 2010 zu Renault stoße", sagte Kubica. "Ich habe eine besondere Verbindung zu diesem Team, weil ich 2005 die Renault World Series gewonnen habe und danach in Barcelona meinen ersten F1-Test für sie absolvieren durfte." Mit Renault verbinde ihn eine starke Siegermentalität. "Ich bin hoch motiviert und optimistisch, dass wir gemeinsam im nächsten Jahr an der Spitze sein können und hoffentlich um den WM-Titel kämpfen."

Auch Interimsteamchef Bob Bell freut sich über seine Neuverpflichtung. "Robert war seit seinem GP-Debüt 2006 immer auf unserer Liste. Er ist einer der talentiertesten Fahrer seiner Generation und hat dieses Versprechen eingelöst." Renault habe für die Zukunft große Ziele und Hoffnungen. "Wir glauben, dass Robert darin eine große Rolle spielen wird."

Rückkehr zu Renault

Kubica durfte im Winter 2005 für Renault testen., Foto: Sutton
Kubica durfte im Winter 2005 für Renault testen., Foto: Sutton

Kubica fuhr seit seinem F1-Debüt 2006 für BMW Sauber, die aber zum Jahresende aus der Formel 1 aussteigen. Die Zukunft eines potenziellen Nachfolgerteams ist noch nicht gesichert. Entsprechend suchte sich der Pole eine andere Alternative. Renault ist für Kubica nicht ganz unbekannt: Nach dem Gewinn der Renault World Series in der Saison 2005 durfte er im Winter seinen ersten F1-Test für das Renault Werksteam absolvieren (s. Bilderserie unten). Im Jahr 2002 wurde Kubica ein Jahr im Renault-Nachwuchsprogramm gefördert. Danach trennten sich die Wege.

Danach schnappte Mario Theissen den Franzosen Kubica weg und holte ihn als Testfahrer zu BMW Sauber, wo er nach einer halben Saison als Freitagstester Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve als Stammfahrer beerbte. 2010 schließt sich der Kreis und Kubica bestreitet sein erstes Rennen für Renault.

In Suzuka hatte sich auch Toyota in Person von Teampräsident John Howett in den Transferpoker um den Polen eingemischt, doch Howetts öffentliche Annäherungsversuche in der FIA-Pressekonferenz und bei diversen Interviews waren umsonst. Kubica hatte bereits bei Renault zugesagt.