Lebenslange Verbannung aus der Formel 1. So lautete das Urteil des World Motor Sport Councils in Sachen Flavio Briatore und Crashgate am Montag in Paris. Der Italiener darf nicht einmal mehr als Manager von F1-Piloten fungieren. Für Carlos Gracia, Boss des spanischen Motorsportverbandes fiel die Strafe von Briatore zu hart aus, vor allem nachdem Briatore keine Gelegenheit hatte, sich selbst zu verteidigen.

"Ich persönlich halte die Strafe für unangemessen, denn für mich hat Nelson Piquet junior den Fehler begangen. Er hat einen gefährlichen Präzedenzfall geschaffen", erklärte Gracia gegenüber der spanischen Zeitung AS. Für Gracia hat die FIA einen Fehler begangen als sie dem Brasilianer Immunität gewährten. "Mosley meinte, dass der Skandal eine kriminelle Handlung war. Deshalb verstehe ich nicht, wieso der Vollstrecker verschont wurde", sagte Gracia.

"Er [Piquet jr] hat an dem Skandal genauso viel Schuld wie der Rest und man kann die Situation nicht mit zuviel Druck entschuldigen. Wenn er mit Druck nicht umgehen kann, dann hat er den falschen Job", betonte Gracia. Laut italienischen Medien soll Briatore versuchen gegen die FIA vorzugehen, um seine Unschuld zu beweisen und eine Entschädigung für seinen Imageschaden zu erhalten. "Ich bin am Boden zerstört", wird Briatore von der Gazzetta dello Sport zitiert.