Bei Ferrari bot sich in Spa das gleiche Bild wie in Valencia: während Kimi Räikkönen mit dem Speed der Spitze mitgehen konnte, dümpelte Luca Badoer am Ende der Zeitentabelle herum. "Man darf die Ergebnisse des freien Trainings nicht allzu ernst nehmen, denn man weiß nicht, welche Programme die anderen Teams abgespult haben", erklärte Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali.

Räikkönen fehlten auf Position drei nur 0,084 Sekunden auf die Bestzeit von Lewis Hamilton. Von Position 1 bis 18 lagen alle Fahrer innerhalb einer Sekunde - und das auf der mit sieben Kilometern längsten Strecke des Rennkalenders. "Kimi war sehr schnell und könnte dieses Wochenende eine wichtige Rolle spielen. Aber wir haben gesehen wie eng es zugeht. Mit zehn Liter mehr oder weniger Sprit an Bord könnte man die Zeitentabelle komplett umwerfen", sagte Domenicali.

Steigerung erwartet

Für Sorgenkind Luca Badoer gab es trotz Platz 20 keine Kritik vom Teamchef. "Der Regen am Vormittag hat ihm nicht geholfen, auch wenn er im Nassen konkurrenzfähiger war als im Trockenen. Im Vergleich zu Valencia hat er einen Schritt nach vorne gemacht. Ich erwarte von ihm, dass er sich während des Wochenendes weiter steigert", so Domenicali. Ob sich der Italiener tatsächlich steigern kann, bleibt abzuwarten. Im freien Training kämpfte der Massa-Ersatzmann mit dem Setup.

"Ich habe noch nicht das richtige Setup für meinen Fahrstil gefunden, deshalb fehlt mir auch das richtige Gefühl für das Auto, um in allen Kurven zu attackieren", erzählte Badoer. Auch wenn es noch nicht ganz klappt, hat er nur ein Ziel: nicht mehr in Q1 wie in Valencia ausscheiden. "Ich werde im freien Training am Samstag noch einmal hart am Auto arbeiten", versprach Badoer.