Die Berufungsanhörung von Renault gegen die Entscheidung der FIA nach dem Ungarn Grand Prix, das Team vom Europa Grand Prix in Valencia auszuschließen, hat am Montag in Paris begonnen. Grund für die Sperre für ein Rennen war laut Meinung der FIA eine Verletzung von Artikel 23.1 des sportlichen Reglements, wonach Autos nur dann von einem Boxenstopp entlassen werden dürfen, wenn es sicher ist. Bei Fernando Alonsos Renault war allerdings das rechte Vorderrad nicht richtig fixiert, weswegen es sich in Kurve neun vom Auto löste und unkontrolliert herumsprang.

Die Stewards meinten, dass Renault Alonso losfahren ließ, obwohl man wusste, dass ein Haltemechanismus für die Radmutter nicht fixiert war. Zudem habe das Team Alonso danach nicht über das Problem informiert. Erschwerend dürfte hinzugekommen sein, dass am Tag vor dem Vergehen von Renault Felipe Massa von einer Feder am Helm getroffen wurde, die sich von Rubens Barrichellos Auto gelöst hatte. Nur eine Woche vorher war Henry Surtees in einem Formel-2-Rennen durch ein herumfliegendes Rad am Kopf getroffen und getötet worden.

Sollte Renault mit seiner Berufung scheitern, würde Fernando Alonso sein Heimrennen in Valencia verpassen, sollte Renault fahren, wird neben dem Spanier Romain Grosjean für das Team an den Start, der den entlassenen Nelson Piquet Jr. ersetzen wird. Das Urteil in der Anhörung wird nicht vor Dienstag erwartet.