Unterschiedlicher konnte die Gefühlslage der beiden Toro Rosso-Piloten nach dem Ungarn-GP nicht sein. Während Jaime Alguersuari überglücklich mit seinem Debüt war, war Sebastien Buemi mit seinem Rennen mehr als unglücklich. "Auf den härteren Reifen zu starten, war ein Fehler. Ich habe am Anfang sehr viele Plätze verloren und konnte gegen die Leute nicht richtig kämpfen. Danach steckte ich im Verkehr fest. Ich habe sehr viel Zeit hinter Vettel verloren, dann habe ich mich auch noch gedreht. Ich glaube, die Strategie war heute nicht gut. Es war wirklich ein ganz schlechtes Rennen", sagte der Schweizer enttäuscht.

Dass Jaime Alguersuari als 15. noch einen Platz vor ihm ins Ziel kam, störte Buemi nicht. "Das ist egal. Das Problem lag am Anfang. Ich hatte einen ganz schlechten Start, das Rennen war da schon für mich vorbei. Ob man am Ende 19-ter oder 14-ter ist, ist egal", meinte Buemi. Wirklich happy dagegen präsentierte sich Alguersuari. "Ich bin überglücklich das Rennen beendet zu haben, allerdings waren die letzten fünf Runden für mich aus physischer Sicht sehr schwierig. Ich fand es schwierig den Speed des Autos zu halten, aber ich bin zufrieden", erklärte der Spanier.

Mit 19 Jahren ist er der jüngste Debütant in der F1-Geschichte und musste aufgrund dessen im Vorfeld sehr viel Kritik einstecken. "Platz 15 ist nicht schlecht, aber das Wichtigste für mich war, das Rennen ohne Fehler zu beenden. Ich habe heute eine Menge gelernt und ich muss zugeben, dass es in der Formel 1 einige Dinge gibt, wo ich mir gedacht habe: Mist, das ist echt hart", verriet Alguersuari. Toro Rosso-Teamchef Franz Tost zeigte sich mit der Performance des Spaniers zufrieden.

"Jaime hat das heute sehr gut gemacht. Er hat das Rennen beendet und sehr viel gelernt. Das war unser Ziel. Er wird noch zwei Rennen brauchen, bis er es auch ins Q2 schafft", erklärte Tost. Bei Toro Rosso richtet man den Blick nun auf Valencia. "Wir werden in Valencia einen neuen Frontflügel haben, das sollte unsere Performance verbessern", verriet Tost.