McLaren debütierte einen neuen Diffusor am MP4-24., Foto: P. Filisetti
McLaren debütierte einen neuen Diffusor am MP4-24., Foto: P. Filisetti

Die längere Pause zwischen dem Rennen in Silverstone und dem Grand Prix von Deutschland erlaubte den Teams mit einigen Neuheiten zum Nürburgring zu reisen.

Auffällig war, dass nicht die Teams, die seit Beginn der Saison den Maßstab angaben, für Schlagzeilen sorgten, sondern eher die, die bislang immer zu kämpfen hatten, mit dem neuen Reglement zurecht zu kommen.

Besonders McLaren schaffte einen deutlichen Sprung nach vorne, sie stellten das neue Aero-Paket für den MP4-24 vor, das von Lewis Hamilton gefahren wurde. Heikki Kovalainen hingegen konnte bislang nur den neuen Frontflügel verwenden, erst in Ungarn wird der Finne mit dem kompletten neuen Paket an den Start gehen. Der neue Frontflügel ist fast komplett überarbeitet und soll mit dem neuen, ebenfalls stark überarbeiteten Diffusor und der neuen Motorenabdeckung effektiver funktionieren.

Zum neuen Aero-Paket von McLaren gehörte ein neuer Frontflügel., Foto: P. Filisetti
Zum neuen Aero-Paket von McLaren gehörte ein neuer Frontflügel., Foto: P. Filisetti

Auch Ferrari gibt sich Mühe, die Weiterentwicklung des F60 voran zu treiben. Hier wurde ebenfalls der Diffusor fast komplett überarbeitet. Die Balance des Autos wurde damit verbessert. Hinzu kam noch das Renault-Team, das ebenfalls einige auffällige Änderungen am R29 vorgenommen hat. Ein neuer Frontflügel mit neuen Endplatten wurde eingeführt.

McLarens neuer Frontflügel

Ein Teil des umfangreich überarbeiteten Aero-Pakets bei McLaren bildet der neue Frontflügel. An ihm sind neue Endplatten angebracht, die nach außen gebogen sind. Zudem ist auf ihnen eine Art dreiseitiger, horizontaler Ansatz aufgebracht, sowie zwei interessante Blenden weiter unten, an der keilförmigen Kante. Diese helfen die Turbulenzen, die durch die Drehung der Räder entstehen, zu reduzieren.

Ferrari verfeinerte den Doppeldiffusor weiter., Foto: P. Filisetti
Ferrari verfeinerte den Doppeldiffusor weiter., Foto: P. Filisetti

Das hilft nicht nur den Luftwiderstand zu verringern, sie machen den neuen Frontflügel auch effektiver, was die Erzeugung des Anpressdrucks betrifft. McLaren brachte ebenso einen neuen Diffusor mit, der eine breitere und asymmetrische mittlere Sektion besitzt. Diese Änderung hat die Leistung des Autos extrem verbessert. Damit kann nun viel mehr Anpressdruck erzeugt werden.

Ferrari F60: Diffusor

Die neuen Endplatten am Renault sorgen für weniger Turbulenzen, Foto: P. Filisetti
Die neuen Endplatten am Renault sorgen für weniger Turbulenzen, Foto: P. Filisetti

Ferrari überarbeitete ein weiteres Mal den Diffusor des F60. Die neue Version hat nun auf jeder Seite drei neue, vertikale Einfassungen. Auf diese Weise sind nun neben dem Hauptkanal drei kleinere Kanäle erzeugt worden. Dadurch wird der Luftstrom, der aus der Mitte des Diffusors herausströmt, beschleunigt, wenn er durch die zwei ersten, schmalen Seitenkanäle fließt. Der Luftstrom, der über die seitlichen Bereiche kommt, wird auf jeder Seite vom jeweils dritten Luftschlitz beschleunigt. Damit konnte die Balance des Autos insgesamt verbessert werden.

Frontflügel des Renault R29

Renault stellte, ähnlich wie auch McLaren, ein überarbeitetes Aero-Paket vor. Bestandteile war zum Beispiel ein neuer Unterboden. Aber die offensichtlichste Veränderung gab es beim Frontflügel, was die neuen Endplatten betrifft. Auch sie sind, wie bei McLaren, leicht nach außen gebogen und besitzen ein keilförmiges Profil. Der äußere Bereich ist dabei etwas nach unten gezogen und hat circa bei der Hälfte einen horizontalen Schlitz. Dieser Schlitz hilft die Turbulenzen zu zerstreuen, die in diesem Bereich entstehen und verringert die Anfälligkeit des Frontflügels, was die verschiedenen Höhen betrifft.