Weniger Spektakel, dasselbe Ergebnis: Auch ohne Ausflüge ins Kiesbett vor der Mercedes-Tribüne wie 2007 erlebte man bei Toro Rosso eine erneute Nürburgring-Nullrunde. Bereits die Startplätze 17 und 20 für Sebastien Buemi und Sebastien Bourdais hatten gestern wenig Anlass zur Hoffnung gegeben. "Es war ein schwieriges Rennen, obwohl ich einen guten Start und gute erste Runden hatte", berichtet Buemi immerhin von einem hoffnungsvollen Auftakt.

Dann jedoch ereilten den Schweizer Reifenprobleme: "Als wir beim Boxenstopp die weichen Reifen aufgezogen haben, verlor ich Grip und ich bin herumgerutscht, denn ich hatte Probleme, sie auf Temperatur zu bringen. Im letzten Stint war es dasselbe Problem." Für die erneute Null auf dem Punktekonto immerhin weniger lange anstrengen musste sich Bourdais. Der Franzose schied vorzeitig aus: "Ich begann, den Druck im Hydrauliksystem zu verlieren und damit auch die Servounterstützung der Lenkung, die Kupplung und einiges andere. Deshalb muste ich aufgeben."

Der Franzose, der nach teils mäßigen Leistungen auch teamintern unter Druck steht, hadert mit den verpassten Chancen: "Es ist schade, denn wir waren zwar zu diesem Zeitpunkt hinten, aber wir hatten eine gute Strategie mit großer Benzinmenge. Wir hätten die Lücke noch schließen können." Ein dauerhaftes Schließen der Lücke zur enteilten Konkurrenz erwartet auch Franz Tost erst in zwei Wochen auf dem Hungaroring: "Nun müssen wir auf das neue Aerodynamikpaket hoffen, mit dem wir uns nach vorne bringen wollen."