Nick Heidfeld war nach dem Rennen auf dem Nürburgring ziemlich enttäuscht. Nicht deswegen, weil sein Auto vielleicht nicht gut gelaufen wäre, sondern deswegen, weil seiner Meinung nach ein Punkterang locker drin gewesen wäre, aber durch ein paar kleine Fehler verschenkt wurde. "Es ist im Rennen viel schief gelaufen und wir waren so nahe dran. Ich konnte auf den ersten Metern Plätze gutmachen, habe dann Adrian attackiert, der seine Position mehr als hart verteidigt hat." Das kostete ihn wieder Boden und Positionen.

Mit weichen Reifen und einem schweren Auto tat sich Heidfeld danach einigermaßen schwer und er glaubte schon, es sehe schlecht aus. "Im mittleren Stint hing ich dann mehrere Runden hinter Robert fest und letztendlich haben nur zwei Sekunden gefehlt, denn nach dem zweiten Stopp hing ich im Getriebe von Timo und hatte Pech, dass ein Renault gleichzeitig mit mir gestoppt hat", erklärte er. Denn bei seinem Stopp wurde der Lollipop recht spät hochgenommen, obwohl das Auto bereits abgefertigt war. "Das waren die Sekunden, die für Punkte gefehlt haben."

Und deswegen war er auch so enttäuscht, denn ohne die Probleme wären Punkte drin gewesen, war er sicher. Ob das Auto eine große Verbesserung war, konnte und wollte er vor einer genauen Analyse nicht sagen. "Die Runden, die ich frei hatte, war ich recht zügig unterwegs, denke ich, aber von hier aus ist das schwer zu analysieren", meinte er. Dass er vor Teamkollege Robert Kubica ins Ziel gekommen war, konnte Heidfeld auch nicht aufheitern, dafür war die Enttäuschung über die verpassten Punkte zu groß.