Williams mag als britisches Team Silverstone natürlich sehr, da das Auto gut auf den Kurs passen dürfte, gab man sich vor dem Wochenende auch optimistisch. Der Freitag zeigte, dass der Optimismus wohl nicht ganz unberechtigt war, außer das Team fuhr am Trainings-Ende wieder völlig leer und kam über die Ränge vier und neun nicht hinaus. Sam Michael zeigte sich jedenfalls zufrieden. "Wir sind viele Checks mit neuen Teilen gefahren, die wir für dieses Rennen gebracht haben. Wir werden die Daten heute Abend durchgehen, aber alles läuft gut. Wir haben auch unsere normalen Reifen-Tests und Kühlungs-Checks durchgebracht", sagte der Technikdirektor.

Nico Rosberg berichtete, dass er vor allem an der Aerodynamik einiges ausprobiert hatte, wobei das Team auch viel dazugelernt haben soll. "Der Wind machte es etwas schwieriger, also war es nicht ganz so einfach, die richtige Richtung für das Setup zu finden, aber wir haben das Beste draus gemacht. Es ist immer ein Kompromiss zwischen den schnellen Kurven im ersten Sektor und den langsamen Kurven im letzten Sektor", meinte der Deutsche. Auf Reifenseite stellte er fest, dass der weichere Gummi nicht ganz so gut lief wie erhofft, dennoch sei er der bessere Reifen.

Ausnahmsweise einmal recht klar vor seinem Teamkollegen lag am Freitag Kazuki Nakajima, der im zweiten Training etwas aufdrehte, wobei er wohl derjenige war, der die im Programm festgeschriebenen Leistungsprüfungen mit wenig Benzin fuhr. Der Japaner war jedenfalls durchaus zufrieden mit seinem Tag. "Ich war bei den ersten Runs etwas im Verkehr, aber konnte später etwas mehr freie Straße finden. Wir haben viele Setups am Auto probiert; einige davon waren recht interessant, also müssen wir nun vor dem Qualifying morgen die Daten genau studieren."