Fernando Alonso hat selbst keine Chance auf den Sieg. Er musste sich mit dem Einzug ins Q3 und Startplatz 8 begnügen. "Die Zeiten liegen so eng zusammen, dass man mit ein paar Zehnteln Rückstand draußen ist. Das ist interessant für die Außenstehenden, aber weniger gut für die Betroffenen."

Keine Probleme mit dem Überspringen der Qualifying-Hürden hatte Sebastian Vettel. Er war in allen drei Sessions der Schnellste und ist laut Ex-Champion Alonso der große Gegner von WM-Spitzenreiter Jenson Button. "Barrichello ist Buttons Teamkollege. Da Jenson einen Vorsprung hat, wird Brawn diesen maximieren wollen und ihn auf die WM ansetzen", meint der Spanier. "Vettel ist der einzige Gegner, aber er ist zurück. Ihm fehlen die Punkte aus Australien und Monaco."

Rennsiege hält er aber nicht nur für Brawn GP und Red Bull möglich. "Es ist möglich, Rennen zu gewinnen. Mit der Meisterschaft ist es schwieriger", betont Alonso. "Vielleicht ist Ferrari schwerer oder es gibt einen Unfall in der ersten Kurve und die ersten Drei sind raus - man weiß nie, was passiert." So könnte auch Ferrari oder selbst Renault zu einem Sieg kommen. "In Monaco war Kimi fast auf der Pole, dann hätte das Rennen anders laufen können. Es ist noch nicht zu spät, um Rennen zu gewinnen." Aber das reiche ihm und Ferrari nicht. Sie wollen immer um den Titel kämpfen.

Deshalb wird Renault in den nächsten Wochen weitere Verbesserungen bringen. "Ich hoffe, dass wir dann jenen Schritt machen, der uns auf Platz 2 oder 3 nach vorne bringt." Dafür seien aus seiner Sicht nur drei bis vier Zehntel nötig. "Dann können wir die Saison besser abschließen."