Platz zwei in den Trainings am Donnerstag und eine gute Pace auf den längeren Runs haben Lewis Hamilton durchaus zuversichtlich dafür gestimmt, dass es in Monaco recht weit nach vorne gehen könnte. Die Stimmung des Weltmeisters war deswegen auch klar optimistischer als noch in Barcelona. "Ich habe dieses Wochenende definitiv eine bessere Chance, wenn es darum geht, das Auto weiter nach vorne zu bringen - die anderen sehen aber sehr stark aus. Wir müssen es einfach versuchen und den bestmöglichen Job machen. Stückchen für Stückchen werden wir schneller. Aber wir müssen schauen, was die anderen machen", sagte Hamilton.

Der fehlende Abtrieb des MP4-24 machte ihm aber auch im Fürstentum zu schaffen. Zwar stimmte der mechanische Grip, wodurch er in den langsamen Kurven schnell war. Doch es ist einerseits nach wie vor sehr wellig in Monaco, wodurch er viel zu arbeiten hatte und andererseits merkte er in den schnelleren Kurven, dass eben noch etwas fehlt. "In Kurve drei und in Kurve 12/13/14 - den schnellen Kurven - verliere ich zwei oder drei Zehntel. Ich mache alles Erdenkliche, um etwas aufzuholen, aber wir haben es einfach nicht im Auto", meinte der Brite. In den anderen Abschnitten fühlte er sich aber durchaus besser als andere, weswegen er auch darauf hoffte, gut kämpfen zu können.

Seine gute Trainingszeit wollte er nicht überinterpretiert wissen, sondern blieb vorsichtig, was das Qualifying angeht. Den Einzug in Q3 hielt er für sehr wahrscheinlich, wenn er es dort hingeschafft hat, wollte er schauen, wie es weitergeht. "Das Wichtigste hier ist, so nahe an der Spitze zu sein wie möglich, wenn nicht überhaupt in der ersten Reihe. Die Brawns zu schlagen, wird aber schwer", meinte Hamilton. So oder so, Monaco war und ist für ihn ein Genuss, da das Fahren dort so spektakulär ist. "Man kann es mit keiner anderen Strecke oder irgendeiner Erfahrung vergleichen. Es ist einfach so aufregend, es fühlt sich großartig an."