Bei Nick Heidfeld kam in Barcelona alles zusammen: Am Freitag verpasste er im 1. Training viel Zeit wegen eines Bremsproblems, am Samstag hatte er im 3. Training einen Unfall und im zweiten Qualifying stimmten auf beiden Outings die Reifendrücke nicht.

"Wenn das alles zusammenkommt, hilft das natürlich nicht, wenn man ein neues Paket hat und eigentlich das Setup herausfinden müsste", sagt der enttäuschte Heidfeld. "Aber shit happens." Bei den engen Abständen wie in Barcelona sei das aber natürlich umso ärgerlicher.

"Wir wären im Bereich der Punkte", glaubt er. "Das konnten wir bei den letzten Rennen nicht von uns behaupten." Dennoch fällt es ihm schwer, das Kräfteverhältnis einzuordnen. Toyota habe vor dem Qualifying enttäuscht, Ferrari sei dafür besser als zuletzt. "Wobei sie schon in Bahrain schneller waren als wir. Gestern sah es allerdings noch nicht nach so einem Riesenunterschied aus."

Das neue Aerodynamikpaket beurteilt Heidfeld positiv. "Es ist deutlich mehr Abtrieb vorhanden, aber die Balance ist etwas anders, weswegen wir das Auto ein bisschen anders abstimmen müssen." Auf den weichen Reifen hatte Heidfeld jedoch zum ersten Mal seit langer Zeit das Gefühl, "richtig gut Grip zu spüren".

Nun hofft er auf einen "guten Start, eine gute Strategie und ein bisschen Glück", damit seien vielleicht ein paar Punkte drin. Am Start heißt sein Gegner Lewis Hamilton, der mit KERS ausgestattet von Platz 14 ins Rennen geht. "Der Weg in die erste Kurve ist der längste der Saison", weiß Heidfeld. "Aber du kannst nicht direkt rüber fahren, sonst wird dein eigener Start auch schlechter. Das Ziel ist es ja, vorne Plätze zu gewinnen. Da kann ich mich nicht nur nach hinten ausrichten. Sonst funktioniert gar nichts."