Bernie Ecclestone hat vor, das Preisgeld für die zehn Formel-1-Teams zu halbieren, sollten sie sich nicht dazu verpflichten, langfristig in der Formel 1 zu bleiben. Wie die Financial Times berichtet, würde das gesparte Geld dazu verwendet werden, um die Gebühren zu verringern, die von den Strecken zur Austragung eines Rennens bezahlt werden müssen. "Sie [die Teams] wollen gleich bezahlt werden, als wenn sie zugestimmt hätten, sich für fünf Jahre zu verpflichten, aber sie wollen sich nicht verpflichten", erklärte der Formel-1-Boss.

Aktuell landen 50 Prozent der Profite der Formel 1 bei den Teams, unter dem alten Concorde Agreement bekamen sie 47 Prozent der Umsätze aus den Formel-1-Fernsehrechten - was einem Viertel der Profite der Formel 1 entsprach. Zwar ist aktuell noch kein neues Concorde Agreement unterschrieben, dennoch bekommen die Mannschaften mehr Geld. "Sie sollten das Preisgeld nicht bekommen. Wir betreiben im Moment eher einen Geldliefer-Service. Man unterschreibt den Vertrag und wir zahlen alles."

Laut Ecclestone wollen die Teams im neuen Concorde Agreement am Ende einen Passus, der es ihnen erlaubt, die Formel 1 jederzeit zu verlassen. Sollte das so kommen, dann sollte man seiner Ansicht nach zum alten System zurückgehen und wieder 47 Prozent der Fernsehgelder an die Teams ausschütten. "Dann können sie hingehen, wo sie wollen. Wir sollten den Teams viel weniger bezahlen und von den Strecken viel weniger verlangen." Mit der beschlossenen freiwilligen Budgetgrenze könnte das ja vielleicht sogar so funktionieren. Die europäischen Traditionsstrecken hätten sicher nichts dagegen.