Das Qualifying in Shanghai hat Fernando Alonso wieder Mut gemacht. Nach einem schwierigen und vor allem enttäuschenden Saisonstart konnte der Spanier wieder vorne mitmischen. Verantwortlich dafür war ein neuer Unterboden samt Diffusor, der die Erwartungen des Teams bereits beim ersten, kurzfristigen Einsatz erfüllte. Immerhin hatten die Mechaniker das Teil erst in der Nacht auf Samstag ans Auto geschraubt.

"Dort keine Punkte geholt zu haben, ist eine Enttäuschung, aber wir haben viel Potenzial gezeigt", nimmt Alonso trotz der Nullrunde etwas Positives aus China mit nach Bahrain. "Die neuen Teile haben uns einen Schritt weiter gebracht."

Alonsos Teamkollege Nelsinho Piquet musste in China noch auf diese Teile verzichten. "Er wird den neuen Diffusor rechtzeitig für Bahrain erhalten", sagt Bob Bell. "Für China war es einfach unmöglich, zwei davon bereit zu haben." Ob KERS wieder zum Einsatz kommen wird, steht noch nicht fest. Das Team wolle dies von Rennen zu Rennen entscheiden, je nach Streckencharakteristik.

WM-Kampf noch offen

Alonso möchte noch um den Titel mitfahren., Foto: Sutton
Alonso möchte noch um den Titel mitfahren., Foto: Sutton

"Hoffentlich können wir die Leistung aus China in Bahrain wiederholen, das Q3 erreichen und im Rennen um Punkte kämpfen", gibt Alonso die Zielrichtung vor. Noch sei es früh in der Saison und das Team mache gerade unglaubliche Fortschritte. "Das gibt mir den Glauben, dass wir noch immer um die WM kämpfen können." Für den Europaauftakt in Barcelona kündigte Alonso weitere Updates für das Auto an. "Es ist jetzt erst einmal wichtig, dass wir so viele Punkte wie möglich holen, damit wir am Saisonende im Kampf dabei sind."

Für Bahrain stapelt Bell noch tief. "Wir können zuversichtlich sein, die Performance von China zu wiederholen, da wir jetzt den Grundspeed haben. Wenn es ein trockenes Rennen wird, sollten wir auch Punkte nach hause fahren können."

Dieses Ziel hat sich auch Piquet gesetzt, der die Strecke allerdings nicht besonders mag. "Sie ist immer sehr staubig und wenn man neben der Linie fährt, kann man sich keine Fehler leisten, da man sofort weit hinausgetragen wird und Zeit verliert." Deshalb ist es sein Ziel, ein fehlerfreies Qualifying hinzubekommen und mit den neuen Teilen ins Q3 vorzustoßen. "Dann wäre ich in einer guten Position, um im Rennen Punkte zu holen."