Die Diskussionen um den Doppeldiffusor von Brawn GP, Toyota und Williams reißen nicht ab. Nach dem Qualifying von Malaysia legte am Samstag auch BMW Sauber Protest gegen den Unterboden ein und gesellte sich damit zu der Anti-Diffusor-Front mit Ferrari, Red Bull Racing und Renault. Ob der umstrittene Diffusor den Regeln entspricht oder nicht, wird am 14. April von der FIA entschieden.

Teamchef Ross Brawn sieht diesem Tag gelassen entgegen. Er ist sich sicher, dass man nicht gegen die Regeln verstoßen hat. Umso mehr ärgern Brawn kritische Aussagen wie von Renault-Teamchef Flavio Briatore. "Einige Kommentare, die von manchen Teamchefs geäußert wurden, haben mich sehr verärgert. Diese Teamchefs sind ungebildet und uninformiert. Wenn sie sich die Fakten ansehen würden, dann würden sie realisieren, dass alles legal ist", erklärte Ross Brawn gegenüber Autosport.

Konkurrenz hatte ihre Chance

Er habe in seiner Karriere immer versucht, das zutun, was für die Formel 1 gut sei. Erst ab einem gewissen Zeitpunkt habe er versucht, das zutun, was für sein Team gut sei. Laut Ross Brawn hatte die Konkurrenz im vergangenen Jahr die Chance, den Diffusor zu verhindern. Bei einer Sitzung der technischen Direktoren im März 2008 hatte Brawn vorgeschlagen, die Richtlinien zu ändern, um zu garantieren, dass es keine Grauzonen gibt, die ausgenützt werden können.

"Ich habe ihnen das Angebot gemacht und sie haben es abgelehnt. Mein Gewissen ist rein, denn die Regeln, die ich auf den Tisch gelegt habe, hätten viele Dinge gestoppt. Es hätte den Diffusor und alle Luftleitbleche rund um die Front gestoppt", stellte Brawn klar. Danach habe er sich die Regeln genau angesehen und versucht, herauszufinden, was möglich sei und was nicht. "Damals war keiner daran interessiert, die Regeln klarzulegen. Jetzt sind es plötzlich alle", meinte Ross Brawn.