"Wenn Minardi beschützt worden wäre wie jetzt die kleinen Teams beschützt werden, dann könnte es das Team noch geben. Als wir in der Formel 1 waren, wurden wir nie beschützt. Wir mussten für die Reifen und Motoren bezahlen", erklärte Giancarlo Minardi. Mit den neuen Regeln würden Teams wie Force India, Williams und Brawn GP - die in die Kategorie "kleine Fische" wie damals Minardi fallen - nie in die gleiche Situation wie der Italiener kommen.

Das Minardi-Team galt im Formel-1-Zirkus als jedermanns Lieblings-Underdog. Für den Rennstall fuhren Piloten wie der zweifache Weltmeister Fernando Alonso oder Mark Webber. 2001 verkaufte Giancarlo Minardi den Rennstall an Paul Stoddart, der in vier Jahre später Red Bull überließ. Damit verschwand Minardi endgültig von der Formel-1-Bühne. Hätte es zu seiner Zeit Maßnahmen zur Kostenreduktion oder eine Budgetobergrenze in der Formel 1 gegeben, dann ist sich Minardi sicher, wäre sein Team nicht immer am Ende des Startfeldes gestanden oder hätte verkauft werden müssen.

"Wir hätten etwas schaffen können, das damals einfach unmöglich war. Neue Technologien und Rundenzeiten, die damals nur für die Top-Teams erreichbar waren", ist sich Minardi sicher. Allerdings weiß der Italiener auch, dass die Pläne der FIA erst umgesetzt werden müssen, bevor man ein Urteil fällen kann. "Wir befinden uns in einer chaotischen Situation, weil die technischen und sportlichen Regeln noch nicht umgesetzt wurden. Aus diesem Grund, ist es schwer die Pläne zu kommentieren", sagte Minardi gegenüber Crash.net.