Die Slicks sind wieder da und damit geht auch Bridgestone in eine neue Ära als alleiniger Reifenlieferant der Formel 1. Die Reifenmarkierungen, die zwischen weicher und härterer Mischung unterschieden sollen, wurden verändert - nun zeigt ein grüner Streifen an der Flanke den weicheren Pneu an. An den ausgedienten Rillenreifen fand sich eine weiße Markierung in einer Rille. Dass die Fahrer beide für ein Wochenende abgestellten Mischungen im Rennen einsetzen müssen, ist hingegen gleich geblieben. Geändert hat sich dafür, dass die Härtegrade der vorhandenen Reifen nicht mehr direkt nebeneinander liegen, so werden in Australien die mittleren und superweichen Mischungen aus der Bandbreite von hart, mittel, weich und superweich zum Einsatz kommen.

Auch die Regenreifen erhalten eine Markierung. Der als "Wet" bezeichnete Profilreifen (bislang der "Extreme Wet") wird in einer der zentralen Rillen ebenfalls eine grüne Linie aufweisen. Beim Saisonauftakt müssen die Teams aber auf andere Dinge als grüne Linien achten: Melbourne stellt traditionell eine große Herausforderung bei der Reifenwahl dar, da sich die Strecke im Laufe des Wochenendes stark verändert. Grund dafür ist, dass der Kurs nur einmal im Jahr für Rennen genutzt wird. Da die Querkräfte in Australien recht hoch sind, wird viel Energie und Hitze in den Gummis aufgebaut.

Australien verspricht viel Setup-Arbeit

Bridgestone Motorsport-Entwicklungsdirektor Hirohide Hamashima meinte, dass der Reifenhersteller aufgrund der Slick-Erfahrung aus zahlreichen anderen Serien gut gerüstet war und deswegen vertraute er auch darauf, dass die Renn-Slicks für die Formel 1 passen werden. "Wir bringen die Reifen in den gleichen Größen wie die Rillenreifen, was aber bedeutet, dass es eine veränderte Balance zwischen Front und Heck gibt. Die Teams werden deswegen viel zu tun haben, um ein gutes Setup zu finden - vor allem bei dem sich verändernden Belag im Albert Park", sagte er.

Zum größeren Unterschied zwischen den beiden Mischungen meinte Hamashima, dass dies wohl auch keine leichte Aufgabe für die Teams wird. "Wir haben vorige Saison viele Anfragen erhalten, den Unterschied zwischen den zwei Mischungen zu vergrößern, also haben wir das dadurch versucht, indem wir nicht nur eine unterschiedliche Steifheit bei den Mischungen haben, sondern auch den Temperaturbereich variiert haben, in dem die Reifen arbeiten", sagte Hamashima. So wird ein Reifen bei niedrigeren Temperaturen besser laufen, der andere bei höheren. "Das bedeutet, dass die Teilnehmer mehr den je lange und genau darüber nachdenken müssen, wie sie ihre Reifen einsetzen und jene, die die beste Wahl treffen, werden dafür ordentlich belohnt."