Die Wintertests scheinen für die Öffentlichkeit in diesem Jahr noch weniger Aufschluss zu geben als in der Vergangenheit. Heikki Kovalainen gibt sich optimistisch, was die Leistungen des neuen MP4-24 angeht, auch wenn die Testzeiten selbst weniger überzeugen.

Die Liste der positiven Eindrücke ist daher erstaunlich lang. McLaren gilt als eines der Teams, die KERS für Melbourne bereits einsatzbereit haben könnten, was in den ersten Rennen der Saison durchaus ein entscheidender Vorteil sein könnte. Heikki Kovalainen hat zudem seine Fitness weiter gesteigert und so viel Zeit wie möglich in England verbracht, um enger mit dem Team und Ingenieuren zusammen zu arbeiten. Unter zuviel Druck will er sich nicht mehr setzen und sein Auto kennt er jetzt auch. Der Finne glaubt fest an das Potential des MP4-24, zumal McLaren kontinuierlich neue Teile bringt.

"Wir werden das alles erst in Australien richtig sehen können", sagte der Finne auf der offiziellen Formel 1-Webseite. "Dort bekommen wir auch noch neue Teile, die wir bisher noch nicht gefahren sind." Zudem konnte es sich der 27-jährige nicht verkneifen, eine kleine Kritik in Richtung Petrus zu senden.

"Es scheint, als würde ich den Großteil meiner Testzeit damit verbringen, im Nassen zu fahren. Es ist schwer für mich eine genaue Ahnung zu haben, wie sich das Auto in der Hitze von Australien verhalten wird."

Dennoch zeigt Kovalainen Verständnis für das Testverbot innerhalb der Saison und unterstützt die Entscheidung. Für die Fans, sagt er, könnte es durch die Testeinflüsse wie Regen oder Sandstürme zu einer noch spannenderen Saison werden. "Vielleicht werden dadurch die Rennen weniger vorhersehbar und dafür aufregender, denn die Teams konnten ihr Testprogramm nicht vollständig durchziehen. Das sollte doch gut für die Fans sein."

Mehr Fahrspaß mit KERS für Heikki Kovalainen., Foto: Bumstead/Sutton
Mehr Fahrspaß mit KERS für Heikki Kovalainen., Foto: Bumstead/Sutton

Sollte Heikki Kovalainen seinen Vorhaben umsetzen und der MP4-24 so gut sein, wie er und McLaren denken, dann könnte der Finne durchaus ein Dauergast auf dem Podest werden. Denn KERS erwies sich bereits als eines seiner 'Lieblingsspielzeuge'. "Ich hoffe, wir können es so schnell wie möglich einsetzen. Aus Fahrersicht macht es mehr Spaß, wenn du einen 'Boost' im Auto hast. Ich hoffe, die Rennen werden dadurch aufregender."

McLaren testete KERS ausgiebig in der vergangenen Woche in Jerez. Vor allem über die Resultate bei nassen Bedingungen zeigte man sich positiv überrascht.

Zu detaillierten Vorhersagen über die Saison lässt sich Kovalainen aber auch weiterhin nicht hinreisen, denn "wer weiß schon was passieren wird?" Die Teams würden zwar gemeinsam testen, aber Vergleiche könne man dennoch nicht ziehen. Weshalb letztendlich nur bleibt, sich weiter zu gedulden und wie Heikki Kovalainen auf den Saisonstart zu warten.

"Das macht die Formel 1 doch gerade so spannend und unvorhersehbar. Deshalb kann ich es kaum erwarten, nach Melbourne zu fahren und es herauszufinden."