Es quietscht und knarzt angesichts der Wirtschaftskrise immer noch an allen Ecken und Enden des Motorsports, doch mehr und mehr setzen sich die Spar-Ideen durch, wodurch die apokalyptischen Gedankenszenarien mittlerweile wieder in den unteren Ebenen des Bewusstseins verschwinden. Niki Lauda ist der Ansicht, dass die Formel 1 mittlerweile nicht mehr allzu große Sorgen haben muss. "Die Formel 1 ist gut für die Krise gerüstet, sie beschneidet die Kosten", meinte der Österreicher gegenüber der dpa.

Lauda nannte es ein Glück, dass abgesehen vom Ausstieg Hondas nicht mehr passiert sei. "Auf mehr kann man in diesen Zeiten nicht hoffen." Die bereits eingeleiteten Sparmaßnahmen fand Lauda gut, übertreiben muss man es aber wohl nicht. Denn seiner Meinung nach reguliert sich das alles von selbst. "Je weniger Geld Sponsoren zur Verfügung stellen, um so weniger werden sie ausgeben. Das reguliert sich alles von selber. So wie jetzt, dass die Motoren vier Rennen halten müssen, dass nicht mehr extra getestet wird und so weiter. Das wurde schon alles gemacht, viel mehr kann man, glaube ich, im Moment nicht tun."

Für "grundsätzlich falsch" hielt Lauda KERS. Mit einem endgültigen Urteil scheint er allerdings noch warten zu wollen. "Ich halte davon nichts. Das Jahr wird zeigen, ob das was bringt. BMW scheint - sagen sie - am meisten entwickelt zu haben. Also warten wir ab", meinte der dreifache Weltmeister. Ähnliches sagte er auch zur Rangordnung der kommenden Saison. Denn aufgrund der Regeländerungen ist es für Lauda eine der unvorhersagbarsten Saisonen seit Langem. "Wir werden erst nach zwei oder drei Rennen wissen, wer die besten und wer die schlechtesten Autos gebaut hat."