Der Kampf um die limitierten Plätze im Formel-1-Rennkalender wird immer härter. Immer mehr Länder drängen mit massiver finanzieller Unterstützung in die Königsklasse des Motorsports. Darunter leiden die traditionellen Rennen in Europa, deren Anlagen und finanziellen Ressourcen nicht mit jenen der Konkurrenz aus Asien und der Golfregion mithalten können.

"Es gibt eine Regel, dass die WM auf mindestens drei Kontinenten gefahren werden muss", verriet Max Mosley bei einem Presse-Event in London. Es sei aber nicht festgelegt auf wie vielen Kontinenten oder auf welchen. Gleichzeitig dürften die traditionsreichen Rennen nicht ohne Zustimmung der FIA aus dem Kalender genommen werden. Zu diesen Ländern zählen jene sechs, die seit Anbeginn der WM im Jahr 1950 dabei sind: Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien, Monaco und Belgien.

FIA wacht über Traditionsrennen

Der Frankreich GP findet in diesem Jahr auf eigenen Wunsch der Organisatoren nicht statt. "Bislang ist kein nationaler Verband auf uns zugekommen und hat gesagt, dass es Probleme gebe", so Mosley, der bei einem solchen Einwand versuchen würde zu helfen.

"Unsere Vereinbarung mit Bernie [Ecclestone] besagt, dass er keines dieser Rennen ohne Zustimmung herausnehmen darf." Allerdings gelte dies nicht, wenn ein Rennveranstalter Ecclestone eine nicht marktgerechte Summe bieten würde. "Wenn sie nur sagen: ich bin ein Traditionskurs und gebe dir 100 Dollar, dann müssten wir sagen: so geht das nicht."

Wenn das Rennen hingegen eine gängige Summe bezahlen würde und Ecclestone es für ein anderes Rennen streichen würde, von dem er 100 Millionen bekäme, würde die FIA einschreiten. "Es hängt von den jeweils gängigen Beträgen ab."