Bisher existiert nur dieses Logo, Foto: usf1.com
Bisher existiert nur dieses Logo, Foto: usf1.com

In der Gerüchteküche brodelt es wieder. Ken Anderson und Peter Windsor wollen ein Formel-1-Team mit dem Namen USF1-Team 2010 in der Königsklasse an den Start bringen. Im Moment existiert von diesem ominösen Team, das bereits grünes Licht von ganz oben bekommen haben soll, nur eine Webseite mit dem Logo. Allerdings ist Ken Anderson, der diese Webseite produziert, in Fachkreisen kein unbeschriebenes Blatt. 1989 und 1990 war er in der Formel 1 als einer der leitenden Ingenieure bei Ligier beziehungsweise Onyx aktiv.

Sein Partner Peter Windsor ist sowieso ein Formel-1-Urgestein. Er betreute schon Größen wie Nigel Mansell und Carlos Reutemann, ehe er später als Teammanager für Frank Williams arbeitete. Gerüchten zufolge soll das Team sein Hauptquartier in Charlotte im US-Bundestaat North Carolina errichten. Auch ein Windkanal soll bereits gebucht sein: USF1 hat eine Vereinbarung mit der Windshear-Anlage getroffen, die seit Juli 2008 in Betrieb ist.

Wahrheitsgehalt - Motorsport-Magazin.com meint: Gerüchte über vermeintlich neue Teams gab es schon viele. Manche wurden von ominösen Stahlbaronen angeführt, hinter manchen standen diverse Konsortien aus aller Herren arabischer Länder. Aus den USA stammte schon lange keines mehr. Interessant wird die Geschichte, da die Kollegen von Autosport aus ungenannten Quellen eine Bestätigung erhalten haben möchten.

Interessant deshalb, weil Autosport wie das Monatsmagazin F1Racing zur Haymarket-Verlagsgruppe gehört - und für diese ist als F1Racing-Kolumnist und Autor schon seit vielen Jahren ein gewisser Ex-Williams-Teammanager namens Peter Windsor tätig. In welchen Kreisen da wohl die Quelle zu suchen ist?

Angesichts des aktuellen Wirtschaftsklimas erscheint ein Neueinstieg in die Formel 1 unwahrscheinlich. Aber bis 2010 soll sich bekanntlich einiges ändern, auch wenn nur ein Jahr Zeit ist. Aber Kundenmotoren für unter fünf Millionen Euro pro Saison, Getriebe für 1,5 Millionen Euro und eklatante Kostensenkungen, vielleicht sogar ein Budgetlimit könnten das Leben für neue, unabhängige Teams erleichtern.

Der Plan das Team in den USA anzusiedeln klingt jedoch wenig viel versprechend. Auch ohne Testfahrten (wer weiß, ob das nächste Saison noch so sein wird?), mit weniger Personal und bei immer weniger europäischen Rennen sind die Reisekosten enorm. Nicht zu vergessen: die Sponsorensuche dürfte auch für den Rest des Jahres alles andere als ein Kinderspiel sein. Es bleibt spannend - und vorerst ein Gerücht.