Radikal, radikaler, FIA. Im Dezember beschloss der Automobilweltverband eine Vielzahl an Regeländerungen, um die Kosten in der Formel 1 zu senken. Diese beinhalteten ein Testverbot während der Saison, Einschränkungen in der aerodynamischen Entwicklung und ein Limit von acht Reifen pro Fahrer und pro Saison.

Doch anscheinend waren diese Maßnahmen für die FIA noch nicht drastisch genug. Damit das ohnehin schon auf 18 Autos ausgedünnte Starterfeld - Honda nicht miteingerechnet - nicht noch weiter schrumpft, soll der Automobilweltverband für 2010 weitere und noch radikalere Einsparungen planen. Die Mannen um Max Mosley wollen künftig zwischen Hersteller- und unabhängigen Teams unterscheiden.

Standardisierung

Als Ziel wird ein Jahresetat unter 100 Millionen Euro für Hersteller beziehungsweise 55 Millionen Euro für die unabhängigen Teams angestrebt. Laut einem Bericht der Financial Times plant die FIA vor allem in der Technik weitere kostensenkende Schritte, unter anderem sollen die Getriebe, Bremssysteme und Aufhängungen standardisiert werden.

"Wer vorausschaut, der hat eine klare Vorstellung, wie die Kosten sinken müssen, damit wir den wirtschaftlichen Abschwung überstehen können", erklärte FIA-Berater Tony Purnell. Sobald sich die Wirtschaftslage entspannt, könne man wieder über einen intensiveren technischen Wettbewerb nachdenken, fügte er an, allerdings mit Schwerpunkt "auf gesellschaftlich relevante Bereiche wie Benzinökonomie und Effizienz".