Wegen des Finanzierungsstreits über den Hockenheimring wird die Landesregierung Baden-Württemberg eine Sitzung einberufen.

Die mit Verlust arbeitende Hockenheimring GmbH drohte in den letzten Tagen damit, den Formel 1 Grand Prix ab 2010 und später nicht mehr austragen zu können, wenn es keine staatliche finanzielle Unterstützung geben sollte.

Nach Informationen des Mannheimer Morgen soll es aber in den nächsten Tagen zu einem Spitzengespräch der Landesregierung mit Vertretern der Region und der baden-württembergischen Autoindustrie kommen, um nach einer Lösung für das Finanzproblem des Traditionskurses zu suchen.

Gerade die beiden deutschen Autohersteller Mercedes und BWM sind natürlich an einer schnellen Lösung interessiert. "Die Teams und Hersteller sind für den Sport verantwortlich, nicht für die Finanzierung der Rennveranstaltungen", sagte Mercedes-Sportchef Norbert Haug dem sid. Aus dem BMW-Lager war ähnliches zu hören: "Kommerzielle Bedingungen sind Sache der FOM und des Veranstalters. Es muss eine Lösung gefunden werden."

Auch ein sichtlich betroffener ADAC-Sportchef Hermann Tomczyk machte sich gegenüber der dpa große Sorgen um die Zukunft der Formel 1 in Deutschland und erinnerte an die Tradition: "Wie einige andere Rennen in Europa ist Deutschland ein grundsätzlicher Bestandteil des Grand-Prix-Kalenders."