Vor einigen Rennen war Nico Rosberg der Frust noch anzuspüren, seine Aussagen schwankten zwischen der Enttäuschung freien Lauf zu lassen und dem Team die Stange zu halten, wobei Ersteres immer öfter die Oberhand gewann. Seit einigen Wochen hat sich das geändert. Rosberg sagt offen, dass er das Saisonende kaum noch erwarten könne - dann sei es endlich vorbei.

Wirklich angefressen wirkte er auch nach seinem Q1-Aus am Samstag in Sao Paulo nicht. "Innerlich schon", merkte er an. "Denn es ist schwierig, im Moment happy zu sein, eigentlich müsste man es sein, da man sein Bestes gegeben hat. Es bringt nichts zu heulen, es ist grausam." Rein fahrerisch gesehen stuft er seine Leistungen als sehr gut ein. "Ich fahre besser als je zuvor", sagte er.

Im Qualifying fühlte er sich im Auto nicht wohl. Zudem ging eine Setup-Änderung nach hinten los. "Wir haben einen Hauch auf Graininghilfe gesetzt", verriet er. So wollte man es den Vorderreifen einfacher machen und Graining vorbeugen. "Ich wusste nicht, dass es so eine Katastrophe werden würde." Wobei er sich noch nicht mal sicher ist, dass dies für das katastrophale Abschneiden verantwortlich gewesen ist. Sein Teamkollege Kazuki Nakajima hat jedenfalls nicht darauf gesetzt und steht vor ihm.

"Von Platz 18 geht nicht mehr viel, aber ich gebe nicht auf", gibt er sich kämpferisch. "Aber ich bin auch froh, dass die Saison vorbei ist. Wobei: ein schönes Rennen hätte ich schon noch gerne..."