Eines war beiden Ferrari-Piloten nach dem Freitag in Sao Paulo klar: es war erst Freitag. Dennoch, die guten Vorstellungen speziell von Felipe Massa hatten schon Mut gemacht. "Bei einem Titelkampf ist es wichtig, immer vorne zu sein. Egal ob es Freitag, Samstag oder Sonntag ist. Im vergangenen Rennen war Hamilton schon am Freitag schneller. Dieses Mal waren wir vorne. Wir sind zum vergleichbaren Zeitpunkt also schneller als voriges Mal. Das ist ein guter Start", sagte der Brasilianer. Ob McLaren noch nachlegen kann, wollte Massa nicht prophezeien, hoffte aber klarerweise nicht. "Sie können aber sicher noch was machen und dafür müssen wir bereit sein."

Was das Wetter betrifft, das ja bereits am Freitag recht wechselhaft war, so sah sich Massa nicht in einer Position, um zu sagen, ob es trocken oder nass besser für ihn ist. "Wenn mir das Wetter hilft, ist mir das egal." Was den Punkt Hilfe betraf, so wollte der Ferrari-Pilot aber nicht nur vom Wetter Unterstützung, denn ihm war klar, dass er mehr brauchen wird. "Wir brauchen das Wetter, Fernando und auch BMW wäre gut. Wenn das alles gemeinsam käme, würde das helfen", scherzte er. Volle Unterstützung hat er bereits von seinen Fans in Sao Paulo, wobei er nicht sagen konnte, wie er dieses Gefühl beschreiben soll. Er bekomme einfach viel Energie, meinte er.

Der Freitag hilft Samstag und Sonntag

Was das Auto betraf, so war Massa klarerweise auch sehr glücklich. "Wir haben eine Richtung und auch sofort eine gute Balance gefunden. Das ist immer gut. Der Freitag bringt zwar keine Punkte, aber heute ist ein wichtiger Tag, um Samstag und Sonntag vorzubereiten", erklärte der Brasilianer und gab sich druckfrei. Zu verlieren habe er ja nichts mehr, betonte er.

Ähnlich geht es auch Kimi Räikkönen, der nichts mehr zu gewinnen hat. Er wollte den Freitag aber noch nicht überschätzen. "Es ist zu früh, um etwas zu sagen. Es lief ganz gut für uns. Jetzt müssen wir aber schauen, was morgen passiert." Und das Rennen sah er ohnehin völlig offen. Den Rest des Wochenendes werde Ferrari jedenfalls angehen, wie üblich. "Das Team soll ganz vorne sein und das wollen wir erreichen", meinte er. Was seine eigenen Ambitionen betraf, so erklärte er nur, dass der Gewinn des Titels das Hauptziel sei.