Herr Theissen, zwei Rennen vor Saisonende ist ihr Team noch in beiden Weltmeisterschaften vertreten. Hätten Sie damit vor Saisonbeginn gerechnet?
Mario Theissen: Nein, damit haben wir nicht gerechnet. Die Saison ist für uns super gelaufen. Wir sind tatsächlich noch dabei, natürlich nur mit Außenseiterchancen, aber schon im letzten Jahr hatte der Außenseiter am Ende die Nase vorne.

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass das auch dieses Jahr passiert?
Mario Theissen: Die Hoffnung ist natürlich da. Unser Ziel ist es, das bestmögliche Resultat zu erreichen. Ich bin recht zuversichtlich, dass wir Chancen nutzen, wenn sie sich auftun. So war das im bisherigen Saisonverlauf. Danach schauen wir uns das Ergebnis an.

Zuletzt hat es etwas am Speed gehapert. Haben Sie deswegen Sorgen?
Mario Theissen: Die beiden Teams vor uns haben das schnellere Auto. Das wissen wir und werden versuchen, es mit anderen Tugenden auszugleichen, wie es bisher auch der Fall war. Das bedeutet: mit der Zuverlässigkeit, der richtigen Rennstrategie und sauberer Boxenarbeit.

Könnte Ihnen Shanghai von der Streckencharakteristik mehr entgegenkommen als Fuji?
Mario Theissen: Shanghai ist eine anspruchsvolle Strecke, sowohl für die Technik als auch für die Fahrer. Es gibt nicht nur eine lange Gerade, sondern man muss ein rundum gutes Paket haben. Ich hoffe, dass wir das haben.

Kubica hat Chancen auf den WM-Titel., Foto: Sutton
Kubica hat Chancen auf den WM-Titel., Foto: Sutton

Sie waren ein bisschen abenteuerlustig, bevor Sie hierher gekommen sind und haben den Mount Fuji bestiegen.
Mario Theissen: Ein Abenteuer war es nicht, aber anstrengend war es ganz sicher. Es war eine faszinierende Bergwanderung oder Bergbesteigung. Tolle Farben, der Krater oben und die Lava, auf der man herumläuft. Es war sensationell und ich kann es jedem empfehlen.

Aus der Natur ging es dann in die Millionenmetropole Shanghai.
Mario Theissen: Das ist ein echtes Kontrastprogramm, wobei wir hier recht wenig von der Stadt sehen, weil die Rennstrecke ziemlich weit draußen liegt und wenn man abends in die Stadt reinkommt, ist der Tag meistens gelaufen.