Mit dem cool bleiben haben Finnen normalerweise keine Probleme, weswegen sich Mika Häkkinen wohl auch leicht tut, wenn er Lewis Hamilton vorschlägt, im Titelkampf einen kühlen Kopf zu bewahren. Allerdings weiß der zweifache Weltmeister auch, dass wohl nicht nur der kühlere Kopf am Ende entscheiden könnte. "Es ist jetzt zwei Rennen vor Schluss sehr aufregend. Es ist eine Kombination aus allem. Es kann ein mechanischer Fehler sein, ein Fahrfehler oder auch etwas flexible Regeln, alles kann passieren. Lewis ist vorne und wenn er kühlen Kopf bewahren kann, sollte er die WM schon gewinnen können", sagte Ex-McLaren-Pilot Häkkinen gegenüber Autosport.

Doch trotz seiner engen Verbindung zu McLaren musste der Finne gestehen, dass Felipe Massa durchaus an die Tür klopft. "Er ist immer da und auch Kubica kommt der Spitze wieder näher. Man weiß nie, was passiert, also warten wir ab", versuchte Häkkinen sich cool zu geben, war angesichts der aktuellen Situation aber wohl auch ein wenig irritiert.

Die Finanzkrise beschäftigt auch Häkkinen

Ein wenig genauer konnte er sich zur Finanzkrise äußern, die mittlerweile auch die Formel 1 erreicht hat, da einige Großsponsoren doch ins Straucheln kommen. "Die Formel 1 ist Unterhaltung. Sie ist auch sehr teuer. Durch die Formel 1 reisen ungefähr 2500 Leute ständig um die Welt. Damit will ich sagen, ja, sie wird auf die eine oder andere Art durch die Finanzkrise beeinflusst werden. Und wenn ihr mich fragt, was ich denke, dann kann man viele Ideen oder Optionen erarbeiten, aber was auch immer man tut, es wird etwas beeinflussen", erklärte er.

Dabei musste er aber betonen, dass man nicht einfach sagen könne, wenn dies getan werde, würden die Kosten nach unten gehen. "Es ist eine komplizierte Sache, die viele Überlegungen von klugen Leuten braucht, die ausrechnen können, dass es der Show nicht schadet, dass es den Teams nicht schadet und dass die Formel 1 dann immer noch die führende Serie ist", sagte Häkkinen. Wenn er der Formel 1 beim Saisonfinale in Brasilien seine nächste Aufwartung an der Strecke macht, könnte es aufgrund des Treffens zwischen Max Mosley und den Teamchefs kommende Woche bereits ein paar Lösungen geben.