"Das war Grottenschlecht heute; schon schockierend", fasste Nico Rosberg sein Qualifying zusammen. Denn mit so einem Ergebnis hatte er vorher nicht gerechnet. "Wir wussten, dass Spa nicht unsere beste Strecke sein würde, aber so weit hinten zu sein ist unerwartet und enttäuschend", betonte der Williams-Pilot. Was ihn dabei vor allem irritierte, war die Tatsache, dass er rund acht Zehntel schneller gewesen war als sein Teamkollege und am Ende trotzdem nur 15. werden konnte. "Das ist dann schon sehr schockierend", klagte er.

An der Balance hatte es bei Rosberg nicht gelegen, sondern es hatte ihm einfach der Grip gefehlt und dank des schlechten Startplatzes könnte er am Sonntag Regen ganz gut vertragen. Das nicht so gute Ergebnis kam insofern überraschend, weil Rosberg zuletzt erklärt habe, man wisse, wo es fehle und was man tun müsse. Das sei auch weiter so, erklärte er. "Das Problem in der Formel 1 ist halt, die Entwicklung dann so hinzubringen", sagte Rosberg, durfte dann aber nicht genauer darauf eingehen, was nicht so hingebracht werden konnte. Deswegen umschrieb er. "Es ist nicht so positiv, wie wir erwartet haben. Aber nicht, weil wir nicht verstehen, was wir brauchen, sondern weil wir in der kurzen Zeit es nicht geschafft haben, genug zu finden."

In Monza soll es besser laufen

Immerhin musste Rosberg feststellen, dass die neuen Teile eine Verbesserung gebracht hätten, wenn auch nicht so umfangreich wie erhofft. "Es ist nicht der Schritt, den wir brauchen, denn wir sind während der Saison weit in die falsche Richtung gelaufen." Trotzdem wollte Rosberg nicht gleich alles schwarz malen, denn der Test in Monza war doch ganz gut gelaufen. "Monza ist wieder was ganz Anderes. Im Test waren wir nicht so schlecht. Deswegen glaube ich, das ist eine Strecke, wo wir wieder bessere Chancen haben."

Darauf wird auch Kazuki Nakajima hoffen, der lediglich 19. Im Qualifying werden konnte. Er hatte im Training am Morgen eigentlich ein ganz gutes Gefühl gehabt, im Zeittraining lief es dann aber trotz besserer Bedingungen nicht besser. "Als wir ins Qualifying gingen, konnte ich einfach keinen Grip finden und ich weiß noch immer nicht, warum. Es wird morgen ein langes Rennen und Startplatz 19 wird die Dinge schwer machen."