Zurück in seiner Heimat versuchte Felipe Massa so schnell wie möglich den Albtraum von Budapest zu vergessen. "Aber das ist ziemlich schwierig", teilte er aus Sao Paulo mit. Unter anderem, weil er den Ungarn GP an sich gar nicht vergessen möchte. Er hält das Rennen für eines seiner besten in der Formel 1. "Aber im Gegensatz zu den anderen endete er nicht mit einem Sieg."

Stattdessen ging der Motor in Rauch auf. Mittlerweile wurde laut Auto, Motor und Sport ein defektes Pleuel für den Ausfall verantwortlich gemacht. "Leider konnten wir die zehn Punkte nicht nach hause bringen, die wir schon in unseren Händen hatten. Das war wirklich frustrierend." Es sollte nicht Massas Tag sein. "Es war ein Albtraum und ich wollte aufwachen, aber es geschah nicht, weil ich tatsächlich schon wach war!"

Keine Fehler mehr

Trotzdem gibt es einige positive Dinge, die Massa aus Ungarn mit in die Sommerpause nimmt. Zum einen seinen sensationellen Start, bei dem er beide McLaren noch vor der ersten Kurve überholte. "Auch danach hatte ich einen guten Rhythmus und man konnte die Runden, in denen Lewis schneller war als ich an einer Hand abzählen", schickte Massa eine Botschaft in Richtung Stuttgart und Woking. Mercedes-Sportchef Norbert Haug war sich sicher, dass Lewis Hamilton das Rennen ohne den Reifenschaden gewonnen hätte.

"Ich hatte einen Vorsprung vor dem ersten Boxenstopp und einen noch größeren vor dem zweiten", hält Massa dagegen. "Als Lewis sein Problem hatte, fuhr ich langsamer, weil ich schon 23 Sekunden vor Heikki lag. Ich hatte überhaupt keine Bedenken, denn ich konnte meine Pace halten." Selbst auf den superweichen Reifen sei das kein Problem gewesen. Das ist die zweite positive Nachricht: die Probleme von Silverstone und Hockenheim schienen überwunden zu sein. "Jetzt müssen wir so konkurrenzfähig bleiben, aber gleichzeitig unsere Zuverlässigkeit verbessern." Man dürfe die gleichen Fehler nicht noch einmal machen und dürfe auf keinen Fall noch mehr Punkte wegschmeißen. "Es gibt keine Entschuldigungen mehr."