Vor einem Jahr hatte sich Adrian Sutil beim Hungaro-Rennen über ein leidenschaftliches Duell mit dem zweifachen Vizeweltmeister Rubens Barrichello gefreut. Auch heute bewegte sich der Deutsche eher am Ende des Feldes - und konnte dem Tag dennoch Positives abgewinnen. "Es war ein recht guter Tag. Das neue Getriebe hat gut funktioniert, und auch sonst gab es nichts zu beklagen", sagte Adrian Sutil, der bei beiden Tests auf Position 18 fuhr.

Der automobiles Leid gewohnte Starnberger zeigte sich entspannt: "Die Balance war weiterhin schwierig, nachdem die Streckenbedingungen noch nicht optimal waren. Auf meinem letzten Run hatte ich Verkehr. Insgesamt sollten wir auf einem guten Weg sein - ich hoffe, dass wir dies morgen umsetzen können." Giancarlo Fisichella bewegte sich in ähnlichen Regionen wie sein junger Teamkollege - und erzielte mit den Rängen 17 und 19 ein mäßig bedeutungsvolles Remis.

Auch der Italiener lobte das neue Getriebe, das ein Hochschalten ohne Zugkraftunterbrechung erlaubt: "Das Hochschalten funktioniert besser mit dem neuen Getriebe - das ist ein Schritt nach vorn. Leider werden wir es aber morgen und übermorgen noch nicht einsetzen." Erst langsam tastete sich der dreifache Grand-Prix-Sieger nach vorne: "Wir haben Probleme mit dem Gripniveau - es fehlt die Konstanz. Nachdem sich die Streckenbedingungen verbessert hatten, lief es die letzte Viertelstunde am Nachmittag schon wesentlich besser."

Technikchef Mike Gascoyne ging es heute ebenso wie den Piloten hauptsächlich um einen erfolgreichen Test der Schaltbox. "Es war schön zu sehen, dass das neue Getriebe heute bei beiden Autos gut funktioniert hat. Wir haben in unserer Konfiguration für maximalen Abtrieb außerdem einige neue Teile ausprobiert", berichtete Gascoyne, der mit Blick auf die Rennvorbereitung eine gemischte Bilanz zog: "Mechanisch gab es keine Probleme. Die schmutzige Strecke hat aber schnell Graining bei den Reifen verursacht."