Tiger gibt es viele. Einer davon ist Tom Jones, ein anderer Tiger Woods. Nachdem Lewis Hamilton schon mit vielen Sportgrößen verglichen wurde, brachte Nigel Mansell wieder einmal den weltbesten Golfer ins Spiel. Allerdings nicht, um Hamilton mit ihm auf die gleiche Stufe zu stellen, was die Bedeutung für den Sport und dessen Wahrnehmung nach außen hin betrifft.

"Ich denke, er ist gar nicht so wie Tiger Woods", meinte der Brite gegenüber dem Daily Telegraph. Tja, so geht es eben manchmal. Jackie Stewart hatte Hamilton noch mit Muhammad Ali auf eine Stufe gestellt, Mansell holte ihn von einer anderen wieder runter.

Der Grund dafür ist ein ganz einfacher. "Tiger Woods ist ein unglaublicher Einzelsportler, so wie Roger Federer. Im Motorsport könnte man vielleicht fünf oder sechs Fahrer ins beste Auto setzen und sie würden die Weltmeisterschaft gewinnen", sagte Mansell. Dennoch gestand der ehemalige Weltmeister seinem Landsmann zu, dass er im Moment derjenige sei, den es zu schlagen gelte. "Wenn man das erste Rennen des Jahres gewinnen kann, dann legt das die Basis für die ganze Saison; der Schwung, der dadurch im Team entsteht, ist unglaublich", meinte er und fügte an, dass der McLaren im Moment das beste Auto im Feld sei.

Damit sitzt dann quasi der Muhammad Ali im Tiger Woods der Formel 1 oder vielleicht auch umgekehrt. Vielleicht finden die Experten in Großbritannien ja bald einen Vergleichs-Kompromiss, auf den sie sich einigen können. Mit den Superlativen alleine scheint es ihnen jedenfalls schon langweilig zu werden.