Nicht nur in der Formel Langeweile hat man gesehen, was ein wenig Niederschlag bewirken kann. Die nasse Strecke stellt die Fahrer und Teams vor eine viel größere Herausforderung. Erst mit Regen ist die Formel 1 die wirkliche Königsklasse - leider. Zu gern erinnert man sich an die verpasste Boxeneinfahrt von Kimi Räikkönen oder die Führungsrunden von Markus Winkelhock auf dem Nürburgring. Auch das Rennen in Shanghai war nicht von schlechten Eltern, spätestens als Lewis Hamilton seinen Boliden im Kiesbett parkte...

In der Formel 3 EuroSerie spielte Petrus gleich mehrere Male eine große Rolle. Angefangen bei der Regenschlacht am Norisring, als ein plötzlich einsetzender Schauer die Fahrer von der Strecke spülte, gefolgt von der Schwimm-Demonstration eines Nico Hülkenberg. Hülk ist sowieso schon ein Freischwimmer, das hat er uns beim A1 Grand Prix von Malaysia vor einem Jahr gezeigt. Auch Le Mans wurde nicht verschont. Der Langstreckenklassiker entwickelte sich zum Dauer-Tauchen.

Darum meine bitte: Wer auch immer Eiskristalle in den oberen Troposphären erzeugen kann, die später als Regentropfen zur Erde fallen, der sollte dies bitte an allen wichtigen Rennwochenenden organisieren. Vielleicht forschen Bernie und Max in ihrem geheimen Labor schon an anderen Methoden. Eine Möglichkeit hat die Wissenschaft schon entdeckt. Bewölkter Himmel wird mittels einem Dampfgemisch aus Natrium, Magnesium und Kalziumchlorid geimpft. Kommt es zum Kontakt zwischen Wasserdampf und Chemikalie, dann bilden sich schwere Wasserstropfen, die als Niederschlag auf die Rennstrecken fallen könnten. Wissenschaftler (wer weiß, ob Bernie dahinter steckt) fanden zudem heraus, dass der künstlich erzeugte Regen stärker, länger und weitflächiger ist als normaler Regen.

Da sich die Diskussion um eine grüneren Motorsport in den letzten Jahren weit entwickelt hat, fordere ich den Einsatz von künstlichem Regen: Schließlich würde der Niederschlag nicht nur die Rennen spannender machen, sondern auch der Umwelt zugute kommen. Im Regen verbrauchen die Boliden weniger Benzin und neben den Strecken kann der Rasen besser wachsen!