Ruhig war es um David Coulthard geworden angesichts der Tatsache, dass sein Teamkollege bis Montreal alle Saisonpunkte 2008 eingefahren hatte. Doch ein echter Schotte hat immer noch ein As unter dem Kilt und das zückte der Routinier mit Platz drei. "Ich bin begeistert, für das Team einen Podestplatz zu holen. Sie hatten in den vergangenen Rennen und im Werk viel zu arbeiten", sagte Coulthard. Funktioniert hatte die Fahrt zu Platz drei so, dass der Schotte und das Team mit einem schwierigen Rennen rechneten und das Auto gleich einmal recht voll getankt an den Start schickten. "Wir dachten nur, dass die Zwischenfälle auf der Strecke und nicht in der Boxengasse passieren würden", musste er ein wenig scherzen.

Im Endeffekt war es ihm aber egal, wo etwas passierte, da die Strategie aufging und er danach jedem einzelnen Mitarbeiter des Teams danken konnte. "Der Start war recht haarig, da alle Autos in Kurve eins und zwei dicht gedrängt waren, aber mein Ziel war es, ins Ziel zu fahren und Punkte zu holen. Es ist also toll, meinen 62. Podestplatz herauszufahren", sagte er und freute sich darüber, dass er zu Mark Webbers bisher erzielten Punkten seinerseits welche beisteuern hatte können.

Webber selbst hatte nicht so viel zu erzählen. Er war als Zehnter gestartet und als Zwölfter ins Ziel gekommen. "Ich war auf einer Zwei-Stopp-Strategie und David war auf Ein-Stopp. Wir waren wegen des Qualifyings gestern etwas außer Position und es war schwer, von da wieder zurückzukommen", konnte er nur sagen. Immerhin freute sich der Australier darüber, dass dem Team wieder ein paar Punkte zugekommen waren.

Darüber konnte sich auch Teamchef Christian Horner freuen, der Coulthard den Podestplatz nach dem schweren Saisonstart gönnte. "Er hielt den Kopf unten, hatte eine gute Pace und die Strategie hat perfekt funktioniert, damit er auf einen sicheren dritten Platz kam", konnte Horner feststellen. Bei Webber hatte es nicht so perfekt funktioniert, da das Safety Car für ihn genau zum falschen Zeitpunkt herauskam und er zu Beginn zudem noch hinter Rubens Barrichello und Kazuki Nakajima fest hing. "Deswegen konnte er die gute Pace nicht nutzen, die er hatte und verbrachte den ganzen Nachmittag im Verkehr. Für das Team ist der Podestplatz hier in Montreal aber ein ausgezeichnetes Ergebnis."