Adrian Sutil war auch in Montreal das Glück nicht hold. Diesmal musste der Deutsche sein Auto ohne Fremdeinwirkung abstellen, da das Getriebe nicht mitspielte. "Ich konnte nicht in den zweiten oder dritten Gang schalten und hatte keine Geschwindigkeit mehr. Nach zwölf Runden musste ich dann stoppen, was frustrierend war", meinte er. Was die Strecke betraf, so sagte er, dass sie zunächst ganz in Ordnung war und auch in der Haarnadel passte. "Zu Begin war es aber recht schmutzig, doch zu dem Zeitpunkt war unsere Pace ganz gut. Ich kam nur nicht an den Toyotas vorbei, was ein Problem war, da sie mich aufgehalten haben. Die Pace war da, wir mussten wegen des technischen Problems nur zu früh aufhören."

Etwas weiter kam Giancarlo Fisichella, der schließlich nach einem Dreher mit einem Problem am Anti-Stall-System stehen blieb. "Es war ein schweres Rennen und der Grip war schlecht, da die Strecke nachließ. Am Ende war es wie mit einem Allrad-Auto", erzählte er. Aber auch er merkte, dass die Pace des Autos passte, vor allem im zweiten Stint. "Während des ersten Stopps hatte ich aber ein Problem mit dem Stall-System und fiel zurück. Vor dem zweiten Stopp dachte ich, dass es ein Safety Car geben würde, aber das kam nie. Letztendlich hatte ich dann sowieso Probleme und musste stoppen. Es ist recht enttäuschend."

Auch Mike Gascoyne konnte den Tag nur als frustrierend bezeichnen, nachdem beide Autos liegen geblieben waren. Für Sutil tat ihm der Ausfall leid, weil der Deutsche gut mit der Gruppe vor sich mithielt. Bei Fisichella musste er den Motorausfall beim Boxenstopp verwundert zur Kenntnis nehmen, da das noch nie zuvor passiert war. "Das hat sein Rennen verdorben", meinte er. Dafür stellte sich immerhin die Entscheidung, lediglich die Hinterreifen zu wechseln, als richtig heraus, da der zweite Stint gut lief. "Als Alonso in Runde 44 den Dreher hatte, riefen wir ihn wieder herein, da wir auf ein Safety Car hofften, aber das war dann nicht so und wir konnten nichts gewinnen."

Da auch für Fisichella dann noch der vorzeitige Ausstieg kam, musste Teambesitzer Vijay Mallya traurig zur Kenntnis nehmen, dass das Wochenende eine Enttäuschung war. "Leider hatten wir zwei mechanische Fehler, die Adrians und Giancarlos Rennen beendeten. Wir werden das analysieren und weitermachen. Wir müssen diese Dinge im Kopf behalten, müssen aber auch auf das nächste Rennen in Frankreich blicken und dürfen uns nicht herunterziehen lassen", betonte er. Mallya hatte zudem einige positive Dinge erkannt, die er mitnehmen wollte. So hatte er Fisichellas zweiten Stint als sehr stark erlebt und das Team war nach seiner Ansicht das ganze Wochenende nahe am Mittelfeld. "Nach seiner guten Leistung in Monaco hat Adrian auch hier ein gutes Wochenende gehabt, da er die ganze Zeit die Pace von Giancarlo gehalten hat. Es war nur schade, dass wir diese Leistung nicht in ein Resultat umsetzen konnten."