Ich habe mich tierisch auf Japan gefreut, Suzuka ist unter den F1-Kursen meine Lieblingsstrecke. Die ganze Runde ist anspruchsvoll, aber das Beste sind die Esses hinter den Boxen. Das sind ein paar schnell aufeinander folgende Kurven. Die haben einen schönen Flow und machen unheimlich viel Spaß. Vorausgesetzt, man erwischt sie richtig. Wenn die erste Kurve nicht passt, verfolgt einen das bis zur letzten. Dann klappt der schöne Fluss eben nicht mehr, man verliert jede Menge Zeit, der ganze Sektor ist versaut.

Mir tut es leid, wenn das hier wirklich unser letztes Rennen in Suzuka wird. Der Große Preis von Japan soll 2006 ja in Fuji ausgetragen werden. Da waren jetzt einige zur Besichtigung. Die Streckenführung soll mit einer langen Geraden und sieben Kurven vergleichsweise langweilig sein.

Nach dem GP China habe ich zwei Tage in Tokio verbracht. Das war gut. Am Donnerstag habe ich mich dann in Suzuka erst einmal bei Sakon Yamamoto dafür entschuldigt, dass ich ihn fälschlicherweise in Shanghai zusammengefaltet habe. Er hat die Entschuldigung angenommen. Ich denke, da ist jetzt alles geklärt.

Heute war für mich ein relativ langweiliger Tag. Ich bin kaum gefahren. Im ersten Training am Vormittag war die Strecke komplett nass, und ich bin nur zu einer Installationsrunde rausgefahren. In der zweiten Session am Nachmittag bin ich zum Schluss zwar drei gezeitete Runden gefahren, aber das war eigentlich auch nur ein System-Check. In der Schlussphase der Session waren alle mit Trockenreifen unterwegs. Ich bin auf jeder Runde im Verkehr stecken geblieben. Das sieht man an meiner Rundenzeit.

Im Regen haben wir mit den Michelin-Reifen schon einen Vorteil. Aber es sieht nicht nach einem Regenrennen aus. Morgen könnte es wohl noch einmal feucht werden, aber am Sonntag dürfte es trocken bleiben. Insgesamt hoffe ich, dass wir hier ähnlich schnell sind wie in Shanghai.