Die ersten beiden Trainings hier waren enttäuschend für mich. Ich bin in beiden Sessions mit Hydraulik-Leck stehen geblieben. Die Mechaniker haben zwar jeweils wahnsinnig schnell gewechselt, aber unterdessen haben sich die Streckenbedingungen natürlich verändert, sodass keine vernünftigen Vergleiche möglich waren. Ich bin jetzt mit der Rennvorbereitung mächtig im Rückstand. Trotzdem hoffe ich, dass wir uns hier in China auch noch mal als dritte Kraft präsentieren können. Wir haben mittlerweile keine Neuerungen mehr am Auto, weil unser Tabellenplatz sicher ist und die Ingenieure sich deshalb voll auf 2008 konzentrieren. Von daher könnte es sein, dass wir jetzt zum Saisonende etwas zurückfallen, und die aktuellen Probleme mit der Zuverlässigkeit helfen auch nicht. Wir müssen hart arbeiten.

Ich bin mit meiner Familie am Montagabend aus Tokio hier in Shanghai angekommen. Am Mittwoch hatte ich einen PR-Tag mit Credit Suisse, aber am Dienstag waren wir ein bisschen in der Stadt unterwegs. Die Stadt ist pulsierend, und sie wandelt sich ständig. Mir ist bewusst, dass Shanghai nicht China repräsentiert, und ich bin auch neugierig auf das Land. Nur auf das chinesische Essen kann ich ganz gut verzichten, das ist mir suspekt, seit mir vor ein paar Jahren mal schwindlig davon geworden ist. Gerade an einem Rennwochenende kann ich mir da keine Experimente leisten. Und der Straßenverkehr hier ist auch nicht ohne, die Fahrer verhalten sich einfach unberechenbar, ich habe hier schon sehr schlimme Unfälle gesehen. Auf der Rennstrecke wird das hoffentlich besser. So ein Chaos Rennen wie in Fuji brauchen wir nicht noch einmal. Die Wettervorhersage für Sonntag kündigt Regen an, was ich ja prinzipiell sehr mag. In Japan allerdings waren die Bedingungen derart, dass das Rennen unfahrbar war.