Ich fahre gern hier in Bahrain. Die Strecke sieht durch ihre Lage mitten im wüstigen Nirgendwo wenig markant aus. Es gibt keine Bäume oder andere typische Orientierungspunkte, aber einige Kurvenkombinationen sind sehr gelungen. Besonders der Abschnitt von der fünften bis zur vorletzten Kurve ist klasse. Trotz des feinen Sandes ist der Grip-Level hier meist recht gut.

Bei uns liefen beide 90-Minuten-Trainings heute ohne Zwischenfälle. Wir haben die Reifen verglichen und an der Abstimmung gearbeitet. Die Balance des Autos war auf den Long-Runs auch schon ganz gut, aber auf eine schnelle Runde hatte ich Probleme, die Reifen richtig zu nutzen. Entsprechend weit unten stehe ich heute in den Ergebnislisten – 14. und 17. Das ist aber kein Grund zur Sorge. Wir werden uns jetzt mit den Daten befassen und sicher noch Verbesserungen für das Qualifying finden.

Das Klima hier ist sehr angenehm, allerdings ist es ziemlich windig, und das gefällt mir weniger, denn unser F1.08 reagiert darauf recht empfindlich. Darin unterscheidet er sich stark von seinem Vorgänger. Der F1.07 war bei Wind das beste Auto, das ich je gefahren bin, er war extrem gutmütig. Trotzdem ist das Aero-Konzept des F1.08 insgesamt ein klarer Fortschritt, aber bei Wind verlieren wir Fahrstabilität.

Ansonsten bin ich sehr gespannt, wie sich die Kräfteverhältnisse hier darstellen. Bahrain hat eine andere Streckencharakteristik als Melbourne und Sepang. Bislang sieht es danach aus, als sei hier Ferrari vor McLaren, aber das müssen wir erstmal abwarten.