Die Aussage, Jackie Stewart sei ein beglaubigter Halbidiot, brachten Max Mosley im vergangenen Jahr einige Schlagzeilen abseits von Skandalen oder geplanten Regeländerungen. Stewart ließ sich damals die Möglichkeit einer Klage offen und beriet sich mit seinen Anwälten, doch nun hat er erklärt, dass er keine juristischen Schritte mehr plane. "Solche Kommentare decken ihn auf. Sie beweisen, dass er intelligent ist, aber nicht immer klug", ließ Stewart gegenüber der Zeitung Scotland on Sunday wissen. Damit spielte er darauf an, dass Mosley ohne es direkt auszusprechen die Dyslexie Stewarts ins Spiel gebracht hatte.

Doch der Schotte wollte sich deswegen nicht mehr aufregen. "Zu einer Zeit wäre ich entsetzt gewesen, wenn er über meine Dyslexie gesprochen hätte, aber jetzt nicht mehr. Ich bin ein beglaubigter Dyslektiker, na und? Was macht es aus, wenn ich das Alphabet nicht aufsagen kann? Ich habe darüber nachgedacht, ihn zu verklagen und mir wurde gesagt, ich hätte da eine wasserdichte Sache, aber es war so belanglos und ich wollte mich nicht auf das Niveau herunterziehen lassen. Es hat aber gezeigt, dass seine Entscheidungsfindung besorgniserregend fehlerhaft ist, vor allem wenn er verärgert ist", meinte Stewart.

Am 24. Juli 2008 gewann Max Mosley den Prozess gegen die Zeitung "News of the World". Die Richter hielten in ihrem Urteil fest, dass die Privatsphäre durch die Berichterstattung nachhaltig verletzt wurde. Insbesondere die Behauptungen der Zeitung über "Bezüge zum Nationalsozialismus" erwiesen sich als unwahr.