Monaco und Kanada waren im Vorjahr beides keine guten Strecken für Ferrari. Zwar brachte das Rennen im Fürstentum auch in diesem Jahr kein Wunschergebnis für die Roten, aber bei normalen Bedingungen sah das Team, dass der F2008 wesentlich besser mit der Strecke zurecht kam als das Vorjahresmodell. Deswegen war Stefano Domenicali nach dem Rennen auch zuversichtlich für Kanada. "Es ist leichter gesagt als getan. Sicher, was die Vorbereitung betrifft, sind wir mit der Situation viel zufriedener und hoffentlich wird es anders, als wir es voriges Jahr gesehen haben", erklärte er.

Er und das Team wollen nun optimistisch für Kanada sein, betonte der Teamchef. Einerseits werde man deswegen auch den gleichen Zugang zum Wochenende wählen wie bisher, andererseits verordnete Domenicali sich und dem Team aber auch ein wenig Bescheidenheit, denn er wusste, dass die Konkurrenz immer stark ist. "Wie wir schon immer gesagt haben, wir dürfen nicht vergessen, dass wir vier von sechs Rennen gewonnen haben und das ist wichtig. Ich habe aber auch immer gesagt, die Weltmeisterschaft wird sehr lange. Bei diesen Bedingungen kann man Punkte verlieren und durch das, was Lewis heute passiert ist, führt er die WM an, also wird es sehr, sehr lange gehen", meinte er.

Dabei war Domenicali überzeugt, dass Hamilton das Rennen in Monaco gar nicht gewonnen hätte, wenn Ferrari bei Felipe Massas Strategie nicht etwas daneben gegriffen hätte. "Da bin ich mir hundertprozentig sicher, denn die Leistung war sehr gut. Seht euch nur die ersten Runden bei schlechtem Wetter an. Wir machten den Poker bei der Strategie, weil wir mehr Regen auf dem Radar hatten und deswegen haben wir ihm noch einen Satz Intermediates gegeben, da wir für einen weiteren Schauer bereit sein wollten", erklärte der Italiener. Da der Schauer dann nicht kam ging die Strategie nicht auf.

Lewis Hamiltons Glück schien ihn dabei auch ein wenig zu frustrieren. "Er konnte einen Kuss mit der Leitplanke haben, von dem es nicht möglich sein sollte, sich wieder zu erholen, da aber eine große Lücke hinter ihm war, kam er [in guter Position] wieder zurück. Es gab also viele Umstände, die wir nicht kontrollieren konnten. Wir müssen uns die Punkte ansehen, die zu unseren Entscheidungen geführt haben und prüfen, welche Dinge entscheidend dafür waren, was heute in Monte Carlo passiert ist", betonte der Teamchef.