Hatte Renault-Chef Carlos Ghosn im Vorjahr noch gedroht, dass sich der Hersteller aus der Formel 1 bald zurückziehen könnte, wenn man nicht bald wieder zur Spitze aufschließe, so scheint er seine Meinung etwas geändert zu haben. Denn Renault ist noch immer nicht unter den schnellsten zwei oder drei Teams der Formel 1, doch Ghosn hat laut Marca angekündigt, dass man noch "lange Zeit" mit dabei sein werde. "Wir arbeiten daran, wieder unter den Top Teams zu sein. Wir werden lange hier sein", sagte er und wollte von einer Finanz-Krise in der Königsklasse des Motorsports, wie sie Max Mosley angedeutet hatte, nichts hören oder wissen.

Wie lange Nelson Piquet Jr. noch Teil von Renault sein wird, ist derweil weiter zweifelhaft. Wie Motorsport Aktuell berichtet, soll der Brasilianer noch bis Silverstone Zeit haben, um näher an Fernando Alonso heranzukommen, bevor er wohl ersetzt wird. Um ihm etwas unter die Arme zu greifen, wurde der Testplan für den Barcelona-Test nach Kanada angeblich so umgeändert, dass Piquet an allen drei Tagen unterwegs sein wird, während Fernando Alonso ebenso zuschauen muss wie Testfahrer Lucas di Grassi.

Sollte sich der Brasilianer nicht fangen, so kursierten in Monaco schon einige Gerüchte, die allerdings von niemandem bestätigt wurden. So soll Flavio Briatore die beiden ehemaligen Super Aguri Fahrer Takuma Sato und Anthony Davidson als brauchbare Kandidaten für die Ersatzrolle von Piquet erachten. Denn damit hätte er immerhin erfahrene Piloten im Auto, was nicht der Fall wäre, wenn er Piquet durch di Grassi ersetzen ließe. Noch ist der Brasilianer aber auch nicht ausgetauscht.