Zwei Kollisionen hatte Nico Rosberg schon hinter sich, doch er kämpfte in Monaco immer noch. Doch 18 Runden vor Schluss war der Grand Prix dann endgültig für ihn vorbei, als er eingangs des Schwimmbad-Abschnitts gegen die Begrenzung knallte und seinen zerstörten Williams nur noch den Streckenposten überlassen konnte. Für Rosberg war die Reise damit allerdings nicht zu Ende. Denn vorsichtshalber wurde er nach seinem Unfall noch ins Krankenhaus gebracht, wo er ein paar Routine-Checks über sich ergehen lassen musste.

Wie uns Rosbergs Physiotherapeut wissen ließ, war dabei aber alles in Ordnung und er wurde nach Hause entlassen. Deswegen konnte sich Kazuki Nakajima auch über seine zwei Punkte für Platz sieben freuen. "Es war ein echt schweres Rennen, vor allem am Anfang, als die Strecke nass war. Ich konnte vor mir nichts sehen - oder hinter mir -, also versuchte ich nur, das Auto auf der Strecke zu halten", erzählte er. Er schätzte sich aber durchaus glücklich, dass das Wetter so war, denn er war auf einer Ein-Stipp-Strategie und die funktionierte dadurch wirklich gut. "Es war schade, dass wir bei meinem Boxenstopp dann ein Problem hatten, ich kam aber immer noch in die Punkte, also bin ich recht zufrieden."

Deswegen war Technikdirektor Sam Michael auch einigermaßen enttäuscht, da er viel mehr Punkte für möglich gehalten hätte. "Aber das werden heute wohl viele Teams sagen. Kazuki ist gut gefahren und machte keine Fehler. Er wäre weiter vorne angekommen, aber wir hatten ein Problem mit der Radmutter bei seinem letzten Stopp und er verlor dadurch Positionen", sagte Michael und lobe Nakajimas ersten Formel 1-Auftritt in Monaco. Bei Rosberg bedauerte er einerseits die vielen Stopps für neue Vorderflügel, aber hauptsächlich den Unfall am Ende. "Er war hier das ganze Wochenende schnell, also wird er wirklich frustriert sein, mit gar nichts nach Hause zu gehen. Er wird gerade gecheckt", erklärte der Technikdirektor und hoffte auf mehr Glück in Kanada.