Yachten hier, Sportwagen dort und Diamanten mittendrin. Das ist Monaco. "Wenn du im Auto sitzt, machst du nur das, was dir am meisten Spaß macht: schnell Auto fahren", sagt Timo Glock. Der Glamour gehöre zwar dazu, aber davon bekomme man dann nichts mit. "Monaco ist ein Rennen, das du gewinnen willst." Aber nicht unbedingt wegen des VIP-Faktors. "Hier kommt es vielleicht ein bisschen mehr auf den Fahrer an, allerdings muss das Auto trotzdem stimmen."

Wenn das bei Toyota an diesem Wochenende der Fall ist, erwartet sich Glock eine Wiederholung der letzten Ergebnisse. "Wenn sich nichts verschiebt, können wir im Qualifying um die Top10 mitfahren", sagt er. Aber das hänge auch davon ab, ob man eine freie Runde erwische. "Monaco hat eben eigene Gesetze." Als zu gefährlich empfindet er die Zeitenhatz zwischen den Leitplanken nicht. "Klar ist gefährlicher als auf einer anderen Strecke, aber ich freue mich darauf. Denn es macht irrsinnig Spaß."

Wichtig sei es, einen guten Rhythmus zu finden. "Die Strecke entwickelt sich schnell, also musst du als Fahrer ein gutes Gefühl dafür entwickeln." Ohne Traktionskontrolle könnte es einige Dreher und Unfälle mehr geben. "Dann gibt es ruckzuck mal einen Stau. Aber allgemein sind Straßenkurse schwieriger." Die weißen Linien und Zebrastreifen können gerade im Nassen zu Fallen werden. "Dann hängt man schnell in der Leitplanke und das Rennen ist vorbei." Sollte es aber trocken bleiben, könnte das Rennen schon nach dem Qualifying entschieden sein.

Glock liegen Straßenkurse gut. "Ich bin in Amerika ja auch auf einigen gefahren. Andererseits muss man immer das passende Auto haben. Es muss zum Fahrstil passen. Für Straßenkurse brauchst du eine gute Vorderachse, damit du das Auto so setzen kannst, wie du es willst." Diesbezüglich war der Test in der letzten Woche in Le Castellet erfolgreich. "Aber Le Castellet kannst du nicht mit Monaco vergleichen." Die ersten Einschätzungen werde man erst am Samstag abgeben können, denn am Donnerstag sei die Strecke noch rund zweieinhalb Sekunden langsamer als am Samstag. "Aber wenn du von Anfang an bei der Musik dabei bist, weißt du, dass das Auto unter allen Bedingungen funktioniert."