Viele Testkilometer hat Lucas di Grassi im Renault zwar noch nicht zurücklegen können, aber dennoch ist er nicht darum verlegen, seine Meinung zu sagen, wenn er im Auto gesessen hat. Jüngst war das in Le Castellet der Fall, wo er am Mittwoch mit dem R28 in Monaco-Konfiguration arbeiten durfte. Dabei will er erkannt haben, dass das Auto in einer Woche im Fürstentum durchaus zu einigem in der Lage sein könnte.

Damit widersprach er zwar der Ansicht von Fernando Alonso, der nicht damit gerechnet hatte, dass es in Monaco große Umwälzungen geben wird, doch di Grassi konnte immerhin auf die Erfahrungen mit dem Aero-Paket für viel Abtrieb verweisen. "Ich denke, mit den Teilen, die wir getestet haben, haben wir eine große Verbesserung erreicht. Das Auto scheint zu passen, also werden wir viel näher an der Spitze dran sein", erklärte der Brasilianer gegenüber Autosport. Für ihn bedeutete das, dass beide Autos um die großen Punkte mitfahren können und das Auto ähnlich schnell sein wird wie in Barcelona.

"Wir haben nicht erwartet, in der Türkei so schnell zu sein, aber Fernando hat Red Bull, Williams und den Rest geschlagen. Jetzt sieht es so aus, als ob wir besser werden. Wir gewinnen jedes Mal ein bisschen dazu", erklärte di Grassi. Dass er trotz des guten Autos am Mittwoch nur an letzter Stelle im Testklassement aufschien, erklärte er damit, dass ein Motorproblem am Nachmittag eine schnelle Runde verhinderte. "Ich denke, der Test war gut. Der Motor hat sich in der Mitte des Nachmittags verabschiedet, als die Strecke besser und besser wurde, also konnten wir das Programm nicht beenden. Ich fuhr 146 Runden bevor der Motor kaputt ging. Wir haben nicht auf die Zeiten gesehen und nur weiche Reifen verwendet - nicht die superweichen."