Es passt zur Formel 1. Einmal mehr wurde ein Problem in der Königsklasse des Motorsport mit Geld aus dem Weg geschafft. Über geraume Zeit stand die Debatte über das Thema "Kundenautos" im Raum. Force India und Red Bull haben sich nun allem Anschein nach geeinigt und die Streitigkeiten endgültig aus der Welt geschafft.

Schon in der Zeit als das Force India Team noch Spyker hieß wurde heftig darüber diskutiert, dass Super Aguri und die Scuderia Toro Rosso Kundenchassis beziehen. In den Augen von Force India, ehemals Spyker, entspricht das aber einer Verletzung der im Concorde Agreement festgelegten Regeln. Diese besagt, dass jedes Formel 1 Team sein eigenes Fahrzeug bauen muss.

Fünzig Prozent von Force Indias Problemen haben sich mit dem Rückzug von Super Aguri sozusagen selbst erledigt. Bleibt noch Toro Rosso. Das Team von Dietrich Mateschitz und Gerhard Berger bezog, wie auch Red Bull selbst, die Chassis' von einer externen Firma von Red Bull. So wollte man die Regeln umgehen. Doch Force India drohte zuletzt mit einem Gerichtsstreit.

Um es nicht soweit kommen zu lassen, traf sich Colin Kolles mit Mateschitzs Anwalt in Salzburg, um eine Einigung erzielen. Das gelang auch. Red Bull will dem Team von Milliardär Vijay Mallya nun acht Millionen Euro bezahlen, um sich den Gang zum Richter zu ersparen. "Ich denke, dass wir jetzt einen anderen Weg finden werden", sagte Kolles gegenüber Sport Bild.