Eine geringfügige Änderung der neuen Haltbarkeitsregel für die Getriebe der Formel 1 Teams steht bevor. In dieser Saison müssen die Getriebe ganze vier Rennwochenenden lang den extremen Belastungen standhalten, bevor diese ausgetauscht werden dürfen.

Der Haken an dieser Regelung ist, dass diese nicht die Freitage vor den Grand Prixs betrifft. Das bedeutet, dass von den Teams extra für den Freitag angepasste Getriebe, die bei weitem nicht so lange halten müssen, während der ersten drei Stunden des offiziellen Trainings eingesetzt werden.

Das Vorhaben der FIA, nämlich die Kosten zu reduzieren, nimmt dadurch eine wahnwitzige Wende an. Anstatt die finanzielle Belastung der Teams zu senken, geben diese nun mehr Geld denn je für deren Getriebe aus. Denn nun gilt es nicht nur eine Getriebevariante an die Rennstrecke mitzubringen, sondern auch eine zweite für die Freitage.

Führt man sich dies vor Augen, realisiert man schnell, dass die LKW der Rennställe nun nicht nur die regulären Ersatzgetriebe, die vier Rennen lang halten müssen, mit sich führen, sondern auch Ersatzgetriebe der Freitagsspezifikation sowie die regulären, plombierten Getriebe für den Renneinsatz lagern.

Bei einem Treffen der Teamchefs am Freitag vor dem Grand Prix der Türkei wurde beschlossen, die widersprüchliche Regel anzupassen. Die endgültige Entscheidung liegt zwar bei der FIA, doch erwartet man sich bis Monaco bereits die Zustimmung des Motorsportverbands. Die neue Regel würde bedeuten, dass ein Team, im Falle eines Defekts an einem Samstag, einfach eines der "Freitagsgetriebe" für den Rest des Wochenendes verwenden dürfte.

Die nächste Periode, in der ein neues Getriebe vier Rennwochenenden halten muss, würde damit erst am darauf folgenden Rennwochenende beginnen. Dadurch müssten die Teams nicht mehr so viele Ersatzgetriebe transportieren.