Zwei Siege und zwei Pole Positions aus den ersten fünf Rennen. Felipe Massa liegt nur noch sieben Punkte hinter seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen. "Ich dachte, Kimi würde dominieren, muss ich zugeben", sagte Massas alter Wegbegleiter Ross Brawn am Wochenende in Istanbul. "Aber ich sehe, dass Felipe sehr gut dagegen hält. Ich denke, es ist ein toller Wettkampf."

Denn wie Massa hat auch Räikkönen bereits zwei Saisonrennen gewinnen können. "Die Fahrer wechseln sich ab, besser kann es für Ferrari nicht sein", sagte Niki Lauda. Eingriffe, die ohnehin verboten sind, hält Lauda in dieser Phase der Saison noch nicht für notwendig. Ganz anders Ex-F1-Pilot Ralf Schumacher: "Ferrari muss sich auf eine Nummer eins festlegen - ich glaube, das haben sie auch schon getan", sagte Schumacher der Bild-Zeitung. "Kimi steht vorne, sieben Punkte Vorsprung sind eine Menge. Er ist der klare Favorit."

Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali sieht das ein wenig anders. Zwar gesteht er, dass das Wichtigste die Interessen des Teams seien, aber "im Moment gibt es keine Änderungen bei unseren Abläufen." Das werde man später in der Saison noch einmal überdenken.

Luca Baldisserri hätte sich in Istanbul sogar noch mehr als Massas dritten Türkei-Sieg in Folge gewünscht. "Der Sieg ist ein exzellentes Ergebnis", sagte er der RAI. "Aber ich bin nicht ganz zufrieden. Wenn Felipe Hamilton zwei Runden länger hinter sich gehalten hätte, wäre Kimi vielleicht Zweiter geworden."